Ratgeber: Wie fair sind Kosten für die private Krankenversicherung?

Insbesondere Beamte, Beamtenanwärter aber auch Selbstständige und Freiberufler sowie Arbeitnehmer, deren Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt, können sich privat krankenversichern. Die Fragen, die sich viele Menschen vor Abschluss einer privaten Krankenversicherung stellen sind die, ob sich ein Wechsel lohnt, welche Leistungen die private Krankenversicherung abdeckt, welche Risiken abgesichert werden können und Vorteile gegenüber einer gesetzlichen Krankenversicherung bestehen.

Die Beitragsberechnung der privaten Krankenversicherung

Bei einer privaten Krankenversicherung werden individuelle, gesundheitliche Risiken abgesichert. Aus diesem Grund erheben die privaten Krankenversicherer vor einem Vertragsangebot Daten wie Alter, Geschlecht, Beruf und den Gesundheitszustand.

Junge, gesunde Menschen erhalten folglich wesentlich günstigere Angebote als ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Im Gegensatz zu Selbstständigen und Freiberuflern, die die kompletten Versicherungsbeiträge selbst zahlen müssen, erhalten Beamte und Anwärter von ihrem Dienstherrn eine Beihilfe.

Angestellte, die die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten, erhalten von ihren Arbeitgebern Zuschüsse zur privaten Krankenversicherung.

Vor Abschluss die Preise vergleichen

Bei einer privaten Krankenversicherung werden nicht nur die individuellen Risiken abgesichert, auch die Leistungen, die die Versicherung erbringen soll, können individuell auf die persönlichen Bedürfnisse der Versicherungsnehmer abgestimmt werden. Aus diesem Grund bieten die privaten Krankenversicherungen verschiedene Tarife an, die sich in ihren Leistungen und den Beiträgen unterscheiden.

Vergleichsportale wie kv-fux.de helfen dabei, ähnliche Angebote verschiedener Anbieter miteinander in Bezug auf das Peis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen. Bei diesen Vergleichen werden nicht nur die Tarife, sondern auch die enthaltenen Leistungen kritisch gegenübergestellt.

Das Preis-Leistungsverhältnis aktiv mitgestalten

Vor Vertragsabschluss sollte der Versicherungsnehmer sich sicher sein, welche individuellen Risiken er abdecken und welche zusätzlichen Leistungen er zu seinem Versicherungsschutz hinzubuchen möchte. Je mehr Leistungen in der Versicherung enthalten sind und umso geringer der prozentuale Zuzahlungsanteil ist, umso höher sind die monatlichen Beiträge.

Junge Versicherungsnehmer sollten beachten, dass ihr momentan guter Gesundheitszustand sich in den Versicherungsjahren ändern kann.

Selbstständige und Arbeitnehmer oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze sollten darauf achten, dass ihr Zuzahlungsanteil nicht zu hoch ist, da sie keine Beihilfe erhalten. Zudem sollten Selbststände eine Krankenhaustagegeldversicherung entweder optional dazu buchen oder separat abschließen.

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass bei längeren Erkrankungen ein Krankentagegeld als Ersatzleistung für entgangene Gehälter oder Einnahmen gezahlt wird.

Checkliste vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung wird in aller Regel in jungen Jahren bei guter Gesundheit abgeschlossen und begleitet den Versicherungsnehmer bis zu seinem Ableben. Ein Wechsel ist zwar prinzipiell möglich, häufig jedoch nicht sinnvoll, insbesondere dann nicht, wenn zwischenzeitlich Erkrankungen aufgetreten sind. Erfolgt ein Wechsel nach Jahren mit mehreren Vorerkrankungen wird die neue Versicherung diese Risiken nur mit Aufpreis absichern oder diese aus dem Versicherungsumfang ausschließen.

Die privaten Krankenversicherungen sollten daher vor Vertragsabschluss unter folgenden Aspekten verglichen werden:

• Preis-Leistungs-Verhältnis
• Finanzielle Stärke des Versicherers
• die Position des Versicherers am Finanzmarkt
• die Vertragsbedingungen
• die Beitragsstabilität

Die Vorteile privater Krankenversicherungen

Vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung kann der Versicherungsnehmer die Leistungen seines gewählten Tarifs passgenau an seine individuellen Bedürfnisse anpassen. So lässt sich im PKV Rechner von ottonova seinen Beitrag im Vorfeld konfigurieren. Optional ändert sich dieser nämlich, je nach dem, welchen Wert man auf Krankenhaustagegeld oder Beitragsentlastung im Alter legt.

Die Tarife der privaten Krankenversicherungen haben in aller Regel einen wesentlich höheren Leistungsumfang als die der gesetzlichen Krankenkassen. Bei privaten Krankenversicherungen sind individuelle Gesundheitsleistungen, die gesetzlich Versicherte selbst zahlen müssen, häufig enthalten.

Der Leistungsumfang, der zu Versicherungsbeginn vereinbart wurde, wird meist vertraglich abgesichert. Das bedeutet, dass die Krankenversicherungen die Leistungen im Nachhinein nicht kürzen.

Bei gesetzlichen Krankenversicherung verhält das sich anders. Hier obliegt es dem Gesetzgeber, den Leistungskatalog festzulegen. Dadurch können Leistungen, die bei Versicherungsbeginn im Leistungskatalog enthalten waren, gekürzt oder gestrichen werden.

Abgesehen davon, gibt es Leistungen, die durch die gesetzlichen Krankenversicherungen auf freiwilliger Basis angeboten werden können. Einige Krankenkassen erstatten unter bestimmten Voraussetzungen nicht verschreibungspflichtige Medikamente, zahlen anteilig bei Akkupunktur oder unterstützten präventive Maßnahmen wie spezielle Sportangebote, Entspannungskurse, Raucherentwöhnungsseminare, Hypnose oder Ernährungsberatung.

Die Leistungen von privaten Krankenversicherungen

Bei fast allen privaten Krankenversicherungen können laut Bundesministerium für Gesundheit Versicherungsnehmer einen Basis-Tarif wählen, der kostengünstig ist, jedoch nur das Minimum an Leistungen abdeckt. Der Basis-Tarif bietet wenig bis keine Vorteile gegenüber den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Jenseits des Basisversorgung können privat Versicherte Leistungen versichern und individuelle Risiken absichern, die in gesetzlichen Krankenversicherungen nur über eine private Zusatzversicherung abgesichert werden können. Dazu gehören Chefarztbehandlung, oder die Erstattung von Zahnimplantaten. Prinzipiell erhalten privat Versicherte früher Termine bei Ärzten und haben vor Ort kürzere Wartezeiten.

Allerdings hängt es von der Versicherung ab, ob diese Leistungen im Versicherungspaket enthalten sind oder ob der Versicherungsnehmer diese als Optionen zubuchen muss.

Die Leistungen privater Krankenversicherungen im Überblick

• Bei ambulanten Behandlungen haben privat Versicherte nicht nur kürzere Wartezeiten und erhalten früher einen Termin, bei einer privaten Krankenversicherung werden die Kosten von therapeutischen Behandlungen und verordneten Medikamenten übernommen.
• Die Leistungen im Bereich der Zahnbehandlungen ist umfassender als es bei gesetzlichen Krankenversicherungen der Fall ist. Hier ist der Leistungsumfang vom Tarif abhängig.
• Im Gegensatz zu gesetzlich Versicherten, bei denen der Therapeut die Behandlungsbedürftigkeit nachweisen muss, sind psychotherapeutische Leistungen bei privaten Krankenversicherungen inbegriffen.
• Bei Krankenhausbehandlungen erhalten privat Versicherte die bessere Unterbringung, je nach Vertrag im Einzel- oder Zweibettzimmer, haben häufig freie Auswahl beim Essen, Chefarztbehandlung und freie Krankenhauswahl. Die Zuzahlungen entfallen.

Zubuchbare, optionale Leistungen

Zu den Leistungspaketen der privaten Krankenversicherungen können optional entsprechend der individuellen Bedürfnisse einzelne Komponenten dazu gebucht werden:

• Die Alternativmedizinische Behandlung kann bei privaten Krankenversicherungen, im Gegensatz zur gesetzlichen Krankasse dazu gebucht werden
• Die Erstattung von Hilfsmitteln ist eine weitere, zubuchbare Option.
• Die Beitragserstattung ist meist nicht in den Angeboten der privaten Krankenkassen enthalten, kann aber optional dazu gebucht werden. Versicherungsnehmer erhalten, wenn sie ein Jahr lang keine Leistungen der Versicherung in Anspruch genommen haben, einen Anteil ihrer Leistungen als Prämie erstattet. In dem Beitragsjahr dürfen und sollten Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden. Leistungen für Kinder und Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind hiervon ebenfalls nicht betroffen
Versicherungsnehmer, die keine Lohnfortzahlung erhalten, können optional ein Krankentagegeld zu ihrer privaten Versicherung dazu buchen.
• Das Krankentagegeld wird ab dem 44. Tag einer länger andauernden Erkrankung durch die gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Bei privaten Krankenversicherungen ist das nur dann der Fall, wenn der Baustein dazu gebucht wurde. Beamte sind nicht von der Beendigung der Lohnfortzahlung betroffen, sie erhalten ihre Bezüge auch bei langen Erkrankungen in voller Höhe.
• Bei Bedarf können Kuren und ein Kurtagegeld dazu gebucht werden.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Partner-Content

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner