Bad Wiessee will nach den jüngsten Meldungen aus dem Krankenhaus Agatharied seine IT unter die Lupe nehmen.
Cyberangriffe auf Einrichtungen der kritischen Infrastruktur kommen immer wieder vor und stellen die Verantwortlichen vor große Probleme, schreibt die Gemeinde Bad Wiessee in einer Pressemeldung. Ihnen ist klar, dass auch die kommunale Verwaltung gefährdet sei, wenn es Angriffen auf ihr IT-System gibt.
Fitte Mitarbeiter und Tests
“Die meisten Menschen glauben, dass die größte Gefahr von Hackern ausgeht, die von abgedunkelten Zimmern aus und mit einem Hoody bekleidet versuchen, Daten zu stehlen und mittels Erpressung an Geld zu kommen,“ das sagt Timo Sigert. Er ist im Rathaus für IT und Datenschutz verantwortlich. Er betreut und begleitet er die Mitarbeiter des Rathauses. Zudem kümmert er sich um den technischen Support der Gemeinderäte, des Bauhofes, der Freiwilligen Feuerwehr und der Grundschule.
Die tatsächliche Informationssicherheit, die eine Kommune betreibt, gehe aber sehr viel weiter und über solcherlei Beispiele hinaus. Schließlich können Datenverluste auf sehr vielschichtige Art und Weise passieren. Und dem will Rathauschef und Sigert entgegenwirken.
„Datensicherheit ist ein hochkomplexes Thema allerorten“, so Bürgermeister Robert Kühn, „und ich bin sehr froh, dass wir mit Timo Sigert einen äußerst kompetenten Mitarbeiter haben, der sich dem mit all seinem Wissen widmet“.
Das A und O der Informationssicherheit seien hierbei technische Aspekte wie beispielsweise Virenschutz und andere Software sowie organisatorische Maßnahmen mit speziellen Konzepten, Notfallplänen und Schulungen für alle Anwender.
Die Gemeinde Bad Wiessee will es genau wissen und hat einen Pen-Test geplant: Da werden alle IT-Anwendungen und Apps auf Sicherheitslücken untersucht, quasi ein DIY-Hack, um sicherzustellen, dass man von seinen Schwachstellen weiß, um sie entsprechend angehen zu können.
„Mittlerweile ist die Datensicherheit zum wichtigsten Aspekt der IT geworden, denn die Auswirkungen von Datenverlust ziehen immer einen wirtschaftlichen Schaden nach sich, den es zu vermeiden gilt“, erklärt Timo Sigert. „Das Wichtigste ist und bleibt aber vor allem, dass alle Beteiligten die vielfältigen Gefahren ernst nehmen und alle erforderlichen Schutzmaßnahmen nicht nur berücksichtigen, sondern auch aktiv dazu beitragen, dass diese greifen können“
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