Etwa ein Drittel der Verkehrsunfälle geschehen in der Dunkelheit und die Gefahr, nachts im Straßenverkehr getötet zu werden, ist mehr als doppelt so hoch wie tagsüber. Diese Zahlen sollten Grund genug sein, auf ausreichende Beleuchtung am Fahrrad und für Fußgänger an der Kleidung zu sorgen. Wie berichtet, verschärft die Polizei angesichts dessen die Kontrollen zu adäquat ausgerüsteten Fahrrädern.
Im Vergleichszeitraum der ersten neun Monate von 2020 ist die Zahl der Fahrradunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent, die Zahl der dabei Verletzten um 24 Prozent gestiegen. Alleine helle Kleidung zu tragen verbessert die Sichtbarkeit in der Dunkelheit deutlich. Da das im Alltag teils nicht ganz einfach umzusetzen ist, empfiehlt die Polizei, einfache Reflektoren oder Armbänder an bewegten Körperteilen anzubringen, um so auffällige Signale zu erzeugen.
Im Tal sogar weniger Unfälle
Bei den Fahrradunfällen unterschieden sich die Zahlen übrigens nicht bei „klassischen“ und elektrifizierten Räder. Wobei nicht zu vernachlässigen ist, dass Unfälle mit E-Bikes oftmals schwerer verlaufen. „Man hat einfach eine höhere Grundgeschwindigkeit“, weiß Robert Ruttowski von der Wiesseer Polizei. Im Tal sind die Zahlen der Fahrradunfälle vom Jahr 2018 auf das Jahr 2019 zwar gesunken, trotzdem ist Vorsicht und Achtsamkeit für Fahrradfahrer ein ständiges Gebot. Denn, erklärt Ruttowski, wie eine Auswertung ergab, entstanden im Jahr 2019 46 der 65 gemeldeten Unfälle durch Fehlverhalten der Fahrradfahrer.
Für Fahrradfahrer, die nochmals ihre Ausrüstung überprüfen wollen, gibt es hier eine Checkliste von allen vorgeschriebene Beleuchtungen:
- ein Rückstrahler sowie eine Batterie-/Akku-Dauerbeleuchtung
- ein weißer Scheinwerfer und weißer Reflektor vorne
- eine rote Schlussleuchte mit Rückstrahler und zusätzlichem Großflächenrückstrahler hinten
- mindestens zwei Speichenreflektoren pro Rad
- ein Pedalrückstrahler
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