Rekord geknackt: September bringt Jobs

Die Konjunktur zieht an. Der Herbstaufschwung bringt neue Jobs. Dabei verkündet die Bundesagentur für Arbeit, dass der September sogar die Rekordmarke in Sachen Arbeitslosenquote knackt. Vor allem die Bilanz für den Landkreis Miesbach kann sich sehen lassen.

Johannes Schube beim Schweißen einer Metallkonstruktion - seit Januar ist er Meister in seinem Handwerk
Besonders in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, sowie der Lebensmittelbranche gibt es noch offene Stellen.

„Der Herbstaufschwung beschert uns gute Zahlen auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Dr. Nicole Cujai, Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur. Die Unternehmen und Betriebe in den Landkreisen Miesbach, Rosenheim und Bad Tölz vermeldeten im September zahlreiche offene Arbeitsstellen.

Am statistischen Zähltag, dem 14. September, waren genau 3.710 Stellen als frei gemeldet, so Cujai. Eine echte „Rekordmarke“ für den Monat September, weiß man bei der Bundesagentur für Arbeit. Laut Cujai, wird der Arbeitsmarkt auch weiterhin durch eine „starke Dynamik beflügelt“ werden.

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Im Einzugsbereich der Rosenheimer Arbeitsagentur haben sich Mitte des Monats bereits über 3.000 Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet – „das bedeutet ein Plus bei den Arbeitsaufnahmen von 270 gegenüber dem Vormonat“, erklärt Cujai. Gleichzeitig gab es 2.740 neue Anmeldungen auf dem Arbeitsmarkt in der Region.

Alles in Allem errechnen sich für den Monat September 7.980 Arbeitslose. Die Zahl rutscht damit wieder unter die 8.000er-Marke, sodass sich der September 2015 unter die wirtschaftlich guten Jahre 2011 und 2012 einreihen kann.

Dabei ist die Palette der neuen Jobangebote groß. Fast 300 Stellen gibt es in medizinischen Gesundheitsberufen, 270 im Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Nach wie vor wird vor allem Personal im Bereich der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung, sowie beispielsweise in der Altenpflege gesucht. Insgesamt sind jeweils in den beiden Bereichen noch über 200 Stellen zu vergeben.

Auch sei die Arbeitslosenquote von 2,9 auf 2,8 Prozent zurückgegangen, meint Cujai. Damit gehört die Rosenheimer Bundesagentur für Arbeit zu den zehn Agenturen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit – und das in ganz Deutschland. „Der Herbstaufschwung ist da und dürfte im Oktober sogar noch an Fahrt gewinnen“, freut sich die Agenturleiterin.

Landkreis Miesbach als Spitzenreiter

Vor allem die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren wird im Oktober noch weiter zurückgehen, denn viele junge Menschen, die sich schulisch noch weiterbilden wollen, haben sich erst nach dem Zähltag der Bundesagentur, abgemeldet. Schon jetzt ist die Zahl hier aber um 90 arbeitslose Jugendliche auf 1020 gesunken.

Der Landkreis Miesbach schneidet im aktuellen Arbeitsmarktreport gut ab. /Quelle: Agentur für  Arbeit Rosenheim
Der Landkreis Miesbach schneidet im aktuellen Arbeitsmarktreport gut ab. /Quelle: Agentur für Arbeit Rosenheim

Eines sei laut Cujai zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer einzuschätzen: Wie viele Asylbewerber werden hier in der Region bleiben und eine Arbeitsstelle suchen? Hier müsse die Entwicklung der nächsten Monate abgewartet werden, meint sie. Prognosen wagt die Bundesagentur für Arbeit in dieser Hinsicht daher noch nicht.

Besonders gut schneidet in der aktuellen Bilanz der Landkreis Miesbach ab. Hier ist die Arbeitslosenquote mit 2,4 Prozent im gesamten Bereich am niedrigsten – im Vergleich: die Stadt Rosenheim weist eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent auf. In der Miesbacher Region sind derzeit 1.264 Personen erwerbslos gemeldet. Die Agentur für Arbeit in Holzkirchen betreut derzeit 768 Männer und Frauen – das sind immerhin 30 weniger als noch im August.

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