Renovierung kann starten – aber wer zahlt?

Man mietet ein Hotel für Asylbewerber, das monatlich 10.000 Euro kostet. Seit zwei Jahren wird gezahlt, aber das Bastenhaus in Tegernsee bleibt leer. Nicht einmal die Renovierungen starten. Die wurden zwar jetzt genehmigt, doch unklar bleibt, wer zahlt.

Wer die Kosten für die Renovierung des ehemaligen Hotels übernimmt, ist weiter unklar

Im Bastenhaus in Tegernsee sollen Asylbewerber untergebracht werden. Seit 1. Juni 2016 zahlt die Regierung von Oberbayern, vertreten durch das Landratsamt Miesbach, monatlich 10.000 Euro Miete an die Bastenhaus GbR. Der Vertrag läuft zehn Jahre – ein vorzeitiger Ausstieg ist ausgeschlossen.

Bevor Aslybewerber einziehen können, muss saniert werden. Die ursprünglich angesetzten 80.000 Euro sind mittlerweile auf rund 275.00 Euro gestiegen. Grund ist der Brandschutz. Der Leidtragende ist am Ende der Steuerzahler. Trotz des zeitlichen Verzugs sei der Umbau des Bastenhauses laut Landratsamt aber immer noch eine „günstige Alternative und kommt dem Steuerzahler bei weitem günstiger als eine Unterbringung beispielsweise in Traglufthallen oder Turnhallen“. Bezogen auf die Anzahl der Personen, die im Bastenhaus untergebracht werden könnten, „entsteht ein sehr günstiges Kosten-/Nutzen-Verhältnis“, versicherte Landrat Wolfgang Rzehak Mitte Juli.

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Zahlt die Regierung?

Wie der Merkur berichtet, sei jetzt wenigstens endlich die Baugenehmigung für die Renovierung erteilt. Das erklärte Maria Rode, die beim Landratsamt für den Bereich Asyl zuständig ist, auf der letzten Kreistagssitzung. Wann mit den Arbeiten begonnen werden kann, bleibt trotzdem unklar. Es fehlt noch immer die Zusage der Regierung von Oberbayern zur Übernahme der Kosten. Da aber jetzt die Genehmigung da ist, kann wenigstens die Ausschreibung für die Arbeiten beginnen.

Die Kosten seien dabei in der Zwischenzeit erneut geringfügig gestiegen, wie Pressesprecher des Landratsamtes Birger Nemitz gegenüber dem Merkur erklärt. Das liege an der aktuellen Marktlage, da die Handwerke alle volle Terminkalender haben. Um wie viel genau die Kosten allerdings erneut gestiegen sind, bleibt ein Geheimnis.

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