Jesus kam nur bis Eboli und ein Schweizer nur bis Holzkirchen. Polizisten stoppten einen Rentner, der mit einem “schrottreifen” Gefährt unterwegs nach Sizilien war.
Reiseziel: Sizilien. Gefährt: Schrottreifer VW Bus mit Anhänger. Fahrer: Rentner-Schweizer. Mehr Toblerone-Hippie geht eigentlich nicht: Am gestrigen Donnerstagnachmittag zogen Beamte der Autobahnpolizeistation Holzkirchen ein auffälliges Gespann aus dem fließenden Verkehr. Ein 67-jähriger Schweizer fuhr mit einem VW Bus älteren Baujahres samt Wohnanhänger auf der A8 in Richtung Salzburg. Schon als das Gespann am Streifenwagen vorbeifuhr, so die Polizei in ihrer Meldung, soll der platte Reifen an der rechten Seite des Wohnanhängers aufgefallen sein. Statt Sizilien ging es zur Polizeidienststelle nach Holzkirchen.
Dusche statt Bremse
Bei einer genaueren Kontrolle kam dann noch einiges hinzu: An dieser Stelle zitieren wir aus der herrlich formulierten Meldung direkt: “Das zulässige Gesamtgewicht des Gespanns war um knapp 700 kg überschritten, im vorliegenden Fall waren das Zugfahrzeug und der Anhänger zu schwer. Nicht nur, dass der Anhänger zu schwer war, nein, beim nachträglichen Einbau einer Dusche war das Bremsgestänge im Weg, welches kurzerhand gekappt wurde, um Platz zu schaffen. Dadurch war die Bremse natürlich wirkungslos.
Oh, wie schön ist Holzkirchen
Nachdem noch einige kleinere Mängel den eingangs erwähnten Eindruck bekräftigten, fielen auch noch Unstimmigkeiten am Kennzeichen auf. Der Fahrer hat vor der Abfahrt auch noch das Kennzeichen eines anderen, nahezu baugleichen Anhängers, montiert. Ein Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren (Anmerkung der Redaktion: perfektes Wort für Scrabble-Abende) gegen den Fahrer wurde eingeleitet. Der Fahrer bemüht sich nun um verkehrssichere Reparatur des Anhängers, da ihm die Weiterfahrt im beanstandeten Zustand bis zum Bestimmungsort verwehrt wird.
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