Requiescant in pace

Wie die TS bereits berichtete, wurden heute die Besatzungen der beiden britischen Flugzeuge auf dem “Durnbach War Cemetery” beerdigt. Bei einer bewegenden Zeremonie fanden die Toten endlich ihre letzte Ruhe – und die Familien haben einen Platz zum Trauern.

Die Familie von Hazel und Tony Snedker kann sich endlich von ihrem Vorfahren verabschieden.
Die Familie von Hazel und Tony Snedker kann sich endlich von ihrem Vorfahren verabschieden.

Auf dem britischen Soldatenfriedhof in Dürnbach an der Kreuzstraße wurden heute die Crews zweier britischer Bomber begraben. Viele der Hinterbliebenen waren gekommen, um ihren Vorfahren die letzte Ehre zu erweisen. Zusätzlich erschienen hochrangige Militärs aus England, Wales, Kanada und auch aus Deutschland. Dadurch sollten Verbundenheit und gegenseitiger Respekt zwischen den Ländern zum Ausdruck gebracht werden.

Uwe Benkel, Leiter der Vermissten AG, war für die Ausgrabung der Lancaster ED427 zuständig. Im Vorfeld der Beisetzung kam es zu Kommunikationsproblemen zwischen dem englischen Verteidigungsministerium (MOD) und Benkels Team. Das MOD weigerte sich, die Ausgrabung zu unterstützen – sehr zum Leid der Angehörigen. Diese erfuhren nämlich erst durch eine Reportage des SWR über Benkel und dessen Arbeit.

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Benkel bekommt Zusage vom Verteidigungsministerium

Rob Rider, Defence Attaché der britischen Botschaft in Berlin, lobte Benkels Arbeit aber ausdrücklich. „Wir freuen uns, dass Uwe Benkel und sein Team so ausgezeichnete Arbeit geleistet haben.“ Eine zukünftige Zusammenarbeit schließt er keinesfalls aus. Auch Benkel ist zuversichtlich: „Ich hatte heute die Möglichkeit, mit den englischen Streitkräften zu sprechen. Man hat uns Zusagen für kommende Projekte gemacht.“

Dankbar für die Arbeit der Vermissten AG sind vor allem auch die Familien der gefallenen Soldaten. Viele hatten Tränen in den Augen, fielen Benkel um den Hals und dankten ihm von ganzem Herzen. Für ihn jedoch ist das Projekt noch nicht vorbei: „Wir wollen einen Gedenkstein an der Absturzstelle errichten“, so Benkel.

Die Dokumentation des SWR über den Absturz der ED427 hat heute einen krönenden Abschluss gefunden. Der vierte und letzte Teil der Reportage wird wohl bis zum Ende des Jahres erscheinen und im Fernsehen ausgestrahlt werden. Für Benkel hat sich nun der Kreis geschlossen. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Hier wurde für die Familien ein Platz zum Trauern gefunden.“

Hier kann man die Bilder der heutigen Beisetzung ansehen:

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