Seit dem Frühjahr hämmern, bohren und sägen die Bauarbeiter fleißig an dem neuen Kirchen- und Kapellengebäude von St. Josef. Die Kirche, die rund 400 Sitzplätze bieten wird, und die Werktagskapelle mit rund 50 Sitzplätzen sind aus Holz gefertigt und haben jeweils die Form eines Kegelstumpfes auf elliptischer Grundfläche mit leicht gekippter Mittelachse und leicht geneigten Oberlichtern. Die Gläubigen werden so von drei Seiten zum Altar blicken können. Im Entwurf des Münchner Architekten, Eberhard Wimmer, der im Januar 2013 den Architekturwettbewerb gewonnen hat, ist auch eine gemeinsame Sakristei vorgesehen.
Im Juni wurde die Kapelle mit einer Höhe von knapp elf Metern und einem Durchmesser von rund 16 Metern an der breitesten Stelle aus vorgefertigten Elementen aufgebaut. Vier Wochen später folgte der Aufbau der neuen Kirche, die rund 22 Meter hoch ist und an der breitesten Stelle einen Durchmesser von etwa 28 Metern hat.
Zahlen und Fakten zum Neubau
Allein für die Kirche wurden dabei 667 Kubikmeter Holz verbaut, etwa 50.000 Schrauben und etwa 100.000 Nägel wurden benötigt. Kirche und Kapelle zusammen haben fast 2.000 Quadratmeter Dachfläche, die mit rund 150.000 Schindeln gedeckt werden. In der Kapelle wurde das große, leicht geneigte Oberlicht, das den Kegelstumpf abschließt, bereits eingebaut, in der Kirche ist dies für die kommenden Wochen geplant. Anschließend beginnt der Innenausbau der Gebäude. Bis Ende 2017 sollen Kirche, Kapelle und der verbindende Zwischenbau mit Sakristei und Foyer fertig sein.
2011 wurde die alte Kirche wegen statischer Mängel gesperrt, denn es drohte Einsturzgefahr. Deswegen ließen das Erzbistum München und Freising das Gotteshaus, das erst knapp 50 Jahre alt war, letztes Jahr abreißen. Nur der Glockenturm blieb stehen.
Pläne für Pfarrzentrum müssen überarbeitet werden
Für den ersten Bauabschnitt sind 10,63 Millionen Euro zuzüglich einer entsprechenden Risikoreserve eingeplant. Für den zweiten Bauabschnitt mit Pfarrhaus und weiteren Pfarrheimräumen wird die bisherige Planung derzeit überarbeitet. Denn zeitweise schienen die Kosten aus dem Ruder zu laufen und so teilte das Erzbistum München und Freising das Projekt 2013 in zwei Teile. Nummer eins: Der kegelstumpfartige Neubau der St. Josefs-Kirche samt Kapelle und Sakristei.
Für Nummer zwei waren ursprünglich angedacht: Ein modernes Pfarrzentrum mit Pfarrhaus, Pfarrheim und Pfarrbüro. Nun versucht man aber die Kosten zu senken. So sollen nur noch zwei Häuser entstehen. Ein Gebäude für das Pfarrheim inklusive Saal und Gruppenräumen sowie ein Trakt, der Pfarrbüro und Pfarrhaus, wo der Pfarrer wohnt, vereint. Die Pläne müssten daher überarbeitet werden.
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