Am Montag ging es in Miesbach anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen auf die Straße.
Am Montagabend fand am Stadtplatz Miesbach anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen eine Demonstration statt. Das schreibt die SPD in einer Pressemeldung. Die Versammlung wurde von Matthias Bär von den Jusos Miesbach organisiert.
Raffael Joos, SPD Bundestagskandidat sprach über die neuen bundesweiten Zahlen zu versuchten und erfolgten Tötungsdelikten an Frauen in Deutschland. Dann berichtete er über einen aktuellen fraktionsübergreifenden Gesetzesentwurf, der sich für eine bessere Finanzierung von Frauenhäusern und Frauennotrufen einsetzt.
Eine Schülerin des Miesbacher Gymnasiums erklärte die gewählten Symbole, Kerzen und Blumen. Sie seien Symbole der Trauer über die ansteigenden Fallzahlen bei Gewaltdelikten gegen Frauen. Frauen werden häufig in ihrem nahen Umfeld zum Opfer. Sie äußerte aber auch ihre Wut, über unsere gesellschaftlichen Normen und die Ungleichbehandlung von Jungen und Mädchen, die der Nährboden für Gewalt wären.
Die Kreisrätin Christine Negele schilderte den langen Weg von dem 1. Frauennotruf, der in den 90er Jahren von Ihr und weiteren Miesbacher Bürgerinnen gegründet und betrieben wurde. Und auch, dass dieser nach vier Jahren aufgegeben, weil der Kreistag einen finanziellen Zuschuss verweigerte, bis zu der heutigen Unterstützung der Beratungsstelle MaVia für Frauen, Mädchen und auch Jungen in der Kreisstadt.
Negele wies aber auch darauf hin, dass im letzten Jahr 80 Frauen wegen Platzmangel nicht im Frauenhaus Wolfratshausen aufgenommen werden konnten. Daher lautete die Hauptforderung in allen Reden, ein Frauenhaus in jedem Landkreis einzurichten. Auch im Landkreis Miesbach, verpflichtend von Bundes- und Landesmitteln finanziert werden soll.
Daneben forderte Negele auf, die Verfassungsviertelstunde zu nutzen, um das Recht auf körperliche Unversehrtheit auch im familiären Raum zu thematisieren, sowie WenDo-Kurse an Schulen anzubieten.
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