Seit einigen Monaten kommt die Rottacher Geschäftswelt nicht zur Ruhe. Nach den schweren Einbrüchen im Sommer kam es in der letzten Zeit vor allem am Wochenende in der Hauptstraße immer wieder zu mehr oder weniger teuren Formen von Vandalismus.
Nun hat es erneut das Modegeschäft Kortüm in Rottach-Egern erwischt – zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Bereits im März, so erzählt der Besitzer Ewald Kortüm habe er bereits einen teuren Schaden an der großen Schaufensterscheibe verzeichnen müssen. Damals kostete die Reparatur 9.000 Euro. Die Versicherung übernahm laut Kortum nur ein Drittel. Dieses Mal dürfte er mit rund 3.000 Euro noch glimpflich davon kommen. Doch der Stress ist vorprogrammiert.
Heute morgen war die Feuerwehr vor Ort und hat die Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen. Irgendjemand hat heute Nacht unsere seitliche Schaufensterscheibe eingeschlagen. Jedes Wochenende kracht es in einem anderen Laden oder es wird eingebrochen.
Kortüm denkt, dass der oder die Täter einbrechen wollten und dabei überrascht wurden. “Mit einem Fuß bekommt man Sicherheitsglas nicht einfach kaputt,” so der Rottacher Geschäftsmann. Dagegen geht die Wiesseer Polizei derzeit noch von einer reinen Sachbeschädigung aus. Damit würde der Fall im Bereich des Vandalismus “einsortiert”.
Gerade da kam es in den vergangenen Wochen, vor allem im Umfeld der Hauptstraße, zu vermehrten Vorfällen. Als Konsequenz forderten einige Geschäftsinhaber eine stärkere Präsenz der Polizei. Deren Chef Wilhelm Sigel betonte, dass “durch die Lokalitäten in Rottach hier durchaus ein Brennpunkt” sei. Deshalb habe man am Wochenende sowohl uniformierte Beamte wie auch zivile Kräfte im Einsatz – und das im gesamten Tegernseer Tal.
Können Kameras helfen?
Zu wenig für Johanna Ecker-Schotte von Hosen Leonhard. Aufgrund der gefühlten Zunahme der Vandalismustaten sollen Kameras vor ihrem Laden in der Südlichen Hauptstraße zukünftig dafür sorgen, die Täter zu finden und zur Verantwortung zu ziehen. „Da muss ich mich aber erst noch rechtlich absichern, was erlaubt ist und was nicht“, so Ecker-Schotte vor zwei Wochen.
Eine Maßnahme, die auch Ewald Kortüm nach dem heutigen Vorfall umgehend in Angriff nehmen will. Bereits morgen werde er sich darüber informieren, wie und wo Kameras an seinen Geschäften in Rottach und Tegernsee sinnvoll wären. Denn auf den Ärger habe er langsam keine Lust mehr.
Vor allem wenn tatsächlich mal ein Einbruch gelingt, wird es für uns sehr teurer.
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