Rottacher Mehrgenerationenhaus zieht um

Mehrgenerationenhäuser bieten allen Menschen einen Aufenthaltsort und eine Möglichkeit, neue soziale Kontakte zu knüpfen. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft kommt man in Rottach zusammen – doch der Platz reicht nicht mehr aus. Jetzt bietet sich endlich eine Alternative.

In diesem Rottacher Gebäudekomplex befindet sich das MGH. Finden Sie den Eingang?
In diesem Rottacher Gebäudekomplex befindet sich das MGH. Finden Sie den Eingang?

Das “Mehrgenerationenhaus” (MGH) befindet sich nun schon seit 2006 im Herzen Rottachs. Es bietet Frauen, Männern, Kindern, Senioren, Eltern und Jugendlichen eine Anlaufstelle bei Fragen und Problemen. Zudem ist es ein Ort der Begegnung und des (Kennen-)Lernens. Man kocht und spielt dort gemeinsam, singt, schaut Filme und liest. Es gibt zahlreiche Angebote. Gerade die Altersvielfalt macht das Konzept interessant.

Junge Leute bringen den Älteren zum Beispiel den Umgang mit dem Computer bei. Andersherum können die Jüngeren von den älteren Besuchern viel über Geschichte, Kochen oder Handarbeiten lernen. Es wird gestrickt, eingekauft, gekocht oder Sport gemacht. Und viele Besucher werden zu regelmäßigen Gästen.

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Das bedeutet: Jede Generation gibt etwas an eine andere weiter. Man lernt sich kennen und tauscht sich aus. Man beugt der Vereinsamung der Senioren vor. Und das mit großem Engagement und Freude an der Sache selbst, wie die Praxis zeigt.

Große Angebotsvielfalt für Jedermann

So gibt es zum Beispiel einen kostenlosen Bring- und Holservice mit einem eigenen Caritasbus. So soll es möglichst jedem interessierten Besucher ermöglicht werden, an Ausflügen und Aktionen teilzunehmen. Unabhängig von der eigenen Mobilität. Es sei eine “gute Sache” mit “vielen wichtigen Angeboten”, findet auch Josef Lang, zweiter Bürgermeister von Rottach-Egern.

“Das MGH liegt uns sehr am Herzen. Wir fühlen uns narrisch wohl in Rottach und wollen bleiben”, erklärten die Vertreterinnen des Hauses am Dienstag bei der Rottacher Gemeinderatssitzung. Doch leider sei der Platz sehr knapp geworden. Die Rede ist von “enormer Enge”.

Neuer Standort nur mit Unterstützung möglich

“Betrieben” wird das Mehrgenerationenhaus von drei Angestellten der Caritas und 30 ehrenamtlichen Helfern. Bisher stehen den Helfern und Besuchern 114 Quadratmeter zur Verfügung. Mit jährlich rund 8000 Besuchern reicht dieser Platz längst nicht mehr aus. Das MGH-Team um Leiterin Katrin Lutz sucht schon seit einiger Zeit nach einem neuen geeigneten Standort. Und wurde jetzt fündig.

Nur wenige Meter weiter, in barrierefreien Räumen, habe man ein tolles Angebot erhalten, so hieß es am Dienstag. 66 Quadratmeter mehr hätte man dort zur Verfügung. “Sicher keine dauerhafte Lösung, aber ein Anfang”, findet Beate Haslinger-Naß, Kreisgeschäftsführerin der Caritas.

Zur Finanzierung dieser Räume braucht man nun die Talgemeinden. Diese unterstützen das MGH schon seit einiger Zeit. Für den Umzug werden aber mehr Mittel gebraucht. Im Rottacher Gemeinderat war man sich dann schlussendlich einig: Einstimmig wurde beschlossen, das Projekt weiterhin zu unterstützen. Eine Bestätigung der anderen Talgemeinden steht noch aus.

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