Rottach wehrt sich gegen Betonwüste

Rottach muss sich in letzter Zeit immer wieder gegen die massiven Vorstöße von Bauherren wehren. So auch wieder am Mittwoch. Bürgermeister Christian Köck war entsetzt: “Mir gefällt das gar nicht.”

Hier will der Eigentümer eine zweite Garage und ein Schwimmbecken errichten

Im Rottach Ortsplanungsausschuss (OPA) wurde am Mittwoch auch über ein Bauvorhaben in der Risserkogelstraße debattiert. Der Eigentümer möchte eine zweite Doppelgarage und ein Schwimmbecken auf seinem Grundstück errichten.

Das Haus befindet sich in einem Wohngebiet im Innenbereich. Die Garage soll im Nordwesten errichtet werden. Das Schwimmbecken ist an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn angedacht. Für die Ausschussmitglieder ist das Vorhaben ein Unding.

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Ausschuss nicht begeistert

Bürgermeister Christian Köck meinte ironisch: „Das nenne ich mal einen aktiven Beitrag zum Artenschutz. Ja keine Wiese mehr, bloß kein Baum mehr, alles zupflastern und alles verdichten.“ Köck hatte einen klaren Standpunkt: „Da mache ich nicht mit.“ Er finde das Vorhaben konträr zum Volksbegehren für Artenschutz. Nicht nur die Landwirte seien in der Pflicht etwas zu tun, auch die Hausbesitzer. „Mir gefällt das gar nicht“, so Köck weiter.

Warum genau der Antragsteller nun eine zweite Garage bauen will, erschloss sich dem Ausschuss nicht. Notwendig sei es jedenfalls nicht, war man sich einig. Zweiter Bürgermeister Josef Lang (CSU) erklärte: „Wenn ich so nah am Nachbargrundstück ein Schwimmbad baue, muss ich schon schauen, dass der Nachbar geschützt ist.“

Insgesamt waren sich alle einige, dass hier noch zu viele Fragen offen sind und man sich in dieser Form nicht mit dem Projekt anfreunden könne. Das Bauvorhaben wurde einstimmig abgelehnt.

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