Die Gemeinden im Tal haben während des Katastrophenfalls alles gegeben. Die Schneeräumer waren Tag und Nacht im Einsatz. Trotzdem scheint das manchen Bürgern nicht gereicht zu haben. Es soll zu üblen Beschimpfungen gekommen sein.
Das Schneechaos hat sich beruhigt und auch im Tegernseer Tal kehrt langsam wieder Ruhe ein. Aktuell sind die Bauhof-Mitarbeiter mit dem Abtransport der Schneeberger beschäftigt. Morgen dürfte erneut eine Ladung Neuschnee dazu kommen.
Schon der Gmunder Bürgermeister Alfons Besel hatte in der vergangenen Sitzung seinen fleißigen Mitarbeiten gedankt, die teilweise um zwei Uhr morgens schon im Einsatz waren.
„Mein Dank gilt auch denen, die selber die Schaufel in die Hand genommen haben“, betont Besel. Die Schneelasten werden uns noch eine Zeit beschäftigen, aber er hoffe, dass jetzt eine Zeit Ruhe ist.
Im K-Fall Gehwege keine Priorität
Nicht ganz so harmonisch fiel das Fazit von Rottachs Bürgermeister Christian Köck aus. Zunächst sprach auch er den Bauhofkräften und der Feuerwehr ein großes Lob aus. „Wir haben von Seiten der Bürger viele positive Rückmeldungen bekommen“, so Köck. Während des Katastrophenfalls gelten in vielerlei Hinsicht andere Regeln. So seien beispielsweise Gehwege keine Priorität mehr. In den Schneepause habe man dann versucht den Schnee so gut es geht abzutransportieren.
Trotzdem gab es auch Grund zum Ärger. „Manche Bürger haben unsere Mitarbeiter übel beleidigt. Das kann nicht sein“, betont Köck. Da seien Vokabeln gefallen, die er gar nicht wiederholen wolle. Er fragte sich, ob vielleicht der ein oder andere der zugezogen ist damit überfordert war, dass es hier noch einen Winter gibt. Dann müsse man sich eben einen privaten Räumdienst engagieren.
Neue Maschinen zahlen sich aus
Froh zeigte sich Köck darüber, dass man in den letzten Jahren immer wieder alte Maschinen ersetzt habe und auch die Mitarbeiterzahl nicht verringert wurde. „Das hat sich jetzt ausgezahlt.” Zwar sei der Winter für Rottach jetzt kein so Außergewöhnlicher. Trotzdem sei der Katastrophenfall eine Herausforderung gewesen, gerade weil der Schnee so schwer gewesen sei.
Abschließend bedankte sich auch Gemeinderätin Johanna Ecker-Schotte für die Räumaktionen am Kreuther Tierheim. „Danke an den Bauhof, weil sie die Einfahrt zum Tierheim freigehalten haben. Das war wirklich super.“
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