Anton Riblinger betreut neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisbrandrat im Landkreis Miesbach auch die Aufgaben der Brandschutzdienststelle. Letzteres ist in den vergangenen Jahren so umfangreich geworden, dass Riblinger die Aufgaben nicht mehr nur mit einer Teilzeitstelle bewältigen kann. Aus diesem Grund verlässt er nach 37 Jahren die Raiffeisenbank Holzkirchen-Otterfing und wechselt in Vollzeit ans Landratsamt Miesbach.
„Die Arbeit wird immer mehr“, erklärt der 57-Jährige gegenüber dem Merkur. Der Otterfinger ist bereits seit sechs Jahren Kreisbrandrat. Innerhalb seiner ehrenamtlichen Tätigkeit kümmert er sich auch um den abwehrenden Brandschutz. Bedeutet: Wann immer es bei Neu- oder Umbauten um Brandmeldeanlagen, Feuerwehrzufahrten oder Wasserversorgung geht, verfasst er ein Brandschutzgutachten oder gibt eine Stellungnahme. Waren es anfangs noch zwei Aktenordner im Jahr, seien es laut Riblinger inzwischen 14.
Jakob Kreidl könnte übernehmen
Im vergangenen Dezember wurde der 57-Jährige für weitere sechs Jahre als Kreisbrandrat bestätigt. Für ihn das gewünschte Zeichen, um sich auch hauptberuflich zu verändern. Ab 1. Juli übernimmt er deshalb in Vollzeit die Brandschutzdienststelle im Landratsamt. Seinen Posten bei der Bank gibt er damit auf: „Die Arbeit dort hat mir immer Spaß gemacht.“
Mit dieser beruflichen Veränderung geht auch eine politische einher. Als Angestellter des Landkreises muss Riblinger seinen Sitz im Kreisrat abgeben, dem er seit 2014 für die CSU angehört. Sein Nachrücker wäre kein Geringerer als Ex-Landrat Jakob Kreidl, der sich seit Monaten vor dem Landgericht München II verantworten muss.
Im September 2016 hatte Kreidl nach dem Tod des Kreuther Kreisrats Bernd Rohnbogner den Sitz bereits abgelehnt und dem Weyarner Bürgermeister Leonhard Wöhr den Vortritt gelassen. Ob Kreidl diesmal den Sitz im Kreistag annehmen wird, ist noch offen.
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