Dabei nehme man auch Rücksicht auf die Anwohner, stellen die Betreiber klar. Dafür werden derzeit Vorkehrungen getroffen.
„Wir können nicht jeden Gast nach Hause begleiten“, sagt Stefan Hufnagel überspitzt auf die Frage, wie er und Thomas Schulz die Lärmbelästigung für die Anwohner durch den Betrieb der Bar so gering wie möglich halten wollen. Doch an Streit mit den Nachbarn ist er nicht interessiert. Im Gegenteil: „Wir möchten ein vernünftiges Verhältnis, also die Bereitschaft, ein offenes Gespräch zu führen“, sagt er.
Zwischen 2012 und 2013 hatte Hufnagels Partner Thomas Schulz das Rush schon einmal betrieben, sagt er. Beschwerden hatte es aber erst gegeben, als dessen Nachfolger den Betrieb übernommen hatte. Nun soll das Rush nach Aussage Hufnagels „wieder so betrieben werden, wie es die Gäste gewohnt waren.“
„Wir fahren eine harte Tür“
Dazu zählt auch, dass Türsteher ungewollte Gäste nicht einlassen. „Eine harte Tür fahren”, heißt das. Grundsätzlich wolle man Gäste über 23 Jahre, die keinen Stress machen, sondern einfach gute Stimmung haben wollen – kein Teenager-Partyvolk: „Das heißt aber nicht, dass vernünftige 20-Jährige abgewiesen werden“, sagt Hufnagel. Aufgabe der Türsteher ist es, potenzielle Störenfriede und Randalierer an der Tür abzuweisen.
Außerdem sollen die Türsteher künftig darauf achten, dass sich die Leute vor der Bar benehmen, damit es keine Sachbeschädigungen oder Verwüstungen gibt: „Wir bemühen uns mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, dass sich niemand gestört fühlt“, so Hufnagel.
Ruhiger Anfang vor stillem Feiertag
Die üblichen Lärmemissionen, die ein Barbetrieb verursacht, wird man aber nicht vermeiden können. Deshalb beschränkt man sich bei den Öffnungszeiten auf Freitag und Samstag und Tage vor Feiertagen. Die Betriebsgenehmigung gelte aber für die ganze Woche. „Dann hätten die Anwohner aber jeden Tag Publikum. Das wollen wir ihnen ersparen“, erklärt Hufnagel.
Um die Nachbarn nicht zu stören, wird das Rush auch noch umgebaut. Beispielsweise werde die Decke gegen Lärm gedämmt, damit das Dröhnen nicht durch den Beton bis nach oben vordringen kann. Eine zweite Tür und ein Limiter für die Musikanlage wurden schon eingebaut. Möglicherweise kommt noch ein Schallschutzvorhang dazu, damit man draußen nichts von der Musik im Inneren mitbekommt.
Pünktlich zu Halloween, am 31. Oktober, soll das Rush wieder eröffnen. Ganz ruhig: „Wir verschicken in den nächsten Tagen 250 Einladungen“, sagt Hufnagel. Eine „typische Münchner Eröffnungsparty“ werde es aber nicht geben. Ab zwei Uhr wird dann die Musik heruntergefahren. Denn der 01. November ist Allerheiligen. Dann herrscht Tanzverbot am stillen Feiertag.
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