Aufatmen bei ehemaligen Tal-Deponien

Die Gmunder Mülldeponie in Berg wies bei routinemäßigen Untersuchungen zuletzt erhöhte Werte an Schwermetall und anderem Altlasten auf und muss daher weiter beobachtet werden.

Und auch in den anderen Gemeinden wurden die Deponien auf ihre Gefahr fürs Grundwasser hin kontrolliert. Zwei Gemeinden können sicher aufatmen. Zwei andere sind allerdings noch nicht ganz „aus dem Schneider“.

In der ehemaligen Gmunder Deponie in Berg scheinen die Belastungen am höchsten zu sein.
In der ehemaligen Gmunder Deponie in Berg scheinen die Belastungen am höchsten zu sein.

Bis vor gut 35 Jahren hatte beinahe jede Gemeinde eine eigene Mülldeponie. Die alten Mülldeponien wurden aufgelöst, der Landkreis übernahm die zentrale Lagerung. Doch aus den Augen ist nicht immer aus dem Sinn. Nach der langen Zeit kommt immer wieder Müll ans Tageslicht. Und auch die Konzentration von Schwermetallen ist teilweise zu hoch.

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Bereits im März hatten wir berichtet, dass die Bohrungen an den beiden Kreuther Deponien in Grüneck sowie im Ortsteil Weißach unauffällig schienen. Nur eine Untersuchung bei Hochwasser stehe noch aus, hatte Bürgermeister Josef Bierschneider damals erklärt.

Eine einzige Untersuchung wolle die Firma dieses Jahr noch machen, um sicherzugehen, dass keine erhöhten Werte festzustellen sind. Dann könne man sicher sein, dass alles in Ordnung ist, heißt es jetzt aus dem Kreuther Bauamt.

“Unsere Graffigruam ist sauber”

In Rottach-Egern kann man nun aber beruhigt sein. “Unsere Graffigruam, die sich dort befand, wo jetzt der Recyclinghof in Enterrottach liegt, ist sauber”, weiß Bauamtsleiter Walter Hübsch, seitdem die Untersuchungen gelaufen sind.

Und auch in Bad Wiessee braucht man sich keine Sorgen zu machen. Wie Thomas Holzapfel vom Bauamt berichtet, wurde an der ehemaligen Deponie nichts Beunruhigendes gefunden. Diese befindet sich dort, wo heute der idyllisch gelegene Wiesseer Golfplatz beginnt.

Der Standort der ehemaligen Mülldeponie auf dem heutigen Golfplatz in Bad Wiessee.
Der Standort der ehemaligen Mülldeponie auf dem heutigen Golfplatz in Bad Wiessee.

Aus der Stadt Tegernsee stehen die endgültigen Aussagen zur Deponie an der Point noch aus, die bis etwa 1960 betrieben wurde. Wie Gabriele Dorby, die zuständige Pressesprecherin des Landratsamtes, weiß, wurde bei der ehemaligen Deponie die sogenannte orientierende Untersuchung im Jahr 2012 durchgeführt. Das Ergebnis hatte ergeben, dass einige Grenzwerte überschritten sind – beispielsweise PBC, Zink oder Cadmium.

Eine erhöhte Belastung mit Schwermetallen wurde jedoch nicht festgestellt, so Dorby. Aktuell wird versucht, die Quellen für die erhöhten Werte zu ermitteln. Dabei geht man beispielsweise den Fragen nach, was dort eingebracht wurde und welche Betriebe früher angesiedelt waren. Anhand dieser Ergebnisse wird dann entschieden, ob Detailuntersuchungen und/oder eine dauerhafte Überwachung des Areals nötig ist.

Im Gegensatz dazu besitzen die Gmunder mit ihrer Deponie in Berg noch ein echtes „Sorgenkind“. Dort besteht ein erhöhtes Risiko, dass der „schlimmste Fall“ eintritt. Dann müsste man den Müll ausheben und die Grube sanieren. Und das könnte eine teure Sache werden, wie bei der letzten Gmunder Gemeinderatssitzung klar wurde.

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