„Da ist sehr viel Schaum am Uferrand! Habt ihr Infos dazu?“, fragte uns eine besorgte Leserin. Konkret geht es dabei um verschiedene Uferabschnitte in Gmund. Auf Nachfrage beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt (WWA) erhält man eine überraschende Antwort. Diese Beobachtungen seien dem Amt bisher unbekannt, so Stfanie Kreppel vom WWA.
Die möglichen Ursachen sind zahlreich. Hat Jemand unerlaubt gefährliche Chemikalien im See entsorgt? Wurde Waschmittel in den See gekippt? Oder gibt es für die ungewöhnlichen Blasen am See doch eine ganz natürliche Erklärung?
Abbauprozesse der Algen
Ein Biologe aus dem Wasserwirtschaftsamt kann Entwarnung geben. Nach Rückfrage kann Kreppel den Schaum am Ufer erklären: „Im Herbst finden typischerweise Abbauprozesse organischer Materialien (Algen, Phyto- und Zooplankton) in unseren Gewässern statt. Die Produkte dieser Abbauprozesse sind Eiweißstoffe.”
Wenn diese angespült werden, führt das typischerweise zu Schaumbildung, sind aber völlig harmlos, erklärt Kreppel weiter. Sie stellt klar:
Es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier am See.
Wie in den meisten Gewässern, wachsen auch im Tegernsee Algen. Der Wellengang bewegt die Algenblätter hin und her. Dadurch werden Eiweiße, die in diesen enthalten sind, freigesetzt und in Richtung Strand gespült.
Die Bewegung des Wassers schäumt die Eiweiße auf. Am Ufer angekommen, verkleben die entstandenen Schaumbläschen dann miteinander. Dadurch können große, zusammenhängende Schaumteppiche entstehen.
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