Gegen Nachmittag schlug gestern ein Landwirt in Lochham Alarm, als ein er in seiner Scheune eine Temperatur von über 50 Grad gemessen hatte. Durch Bakterien und Pilze kann sich feuchtes Heu so sehr aufheizen, dass es sich im Zweifelsfall selbst entzünden kann. In diesen Fällen kann die Feuerwehr meist nur noch Schadensbegrenzung betreiben.
Darum rückten die Kameraden aus Warngau schon frühzeitig an, um den drohenden Brand zu verhindern. Mit einem sogenannten Heuwehrgerät wurden Schläuche in das Heu gesteckt, mit deren Hilfe die Hitze und Feuchtigkeit abgesaugt werden sollte.
Damit konnte der Temperaturanstieg im Heu zwar verlangsamt werden, dennoch wurden gegen 20:30 Uhr schon mehr als 75 Grad gemessen. Hat die Hitze den Stock erst einmal weit genug abgetrocknet, kann es bereits ab 70 Grad kritisch werden und zu einer folgenreichen Selbstentzündung kommen.
Feuerwehr bereitet sich auf den Brand vor
Dem zweiten Kommandanten Johann Eder blieb daher keine andere Wahl mehr, als die beiden Tanklöschfahrzeuge aus Warngau nach zu alarmieren. An der Einsatzstelle angekommen, brachten die insgesamt rund 25 Feuerwehrler mehrere Schläuche und Gerät in Position, um im Brandfall sofort eingreifen zu können.
Nach etwa zwei Stunden konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Die Maßnahmen im inneren der Scheune zeigten Wirkung. Wie die Wärmebildkamera anzeigte war, der Stock auf 46 Grad abgekühlt. Sicherheitshalber beließ man das Heuwehrgerät allerdings noch bis heute an Ort und Stelle. Die Gefahr eines Brandes war aber gebannt.
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