Schifahrn is des Bärigste

Liest man dieser Tage vom dreitägigen Skiausflug, ähh… natürlich von der Informationsfahrt mit dem Landrat, den Bürgermeistern und dem Sparkassenmanagement, wird die eine oder andere Fantasie angeregt und man sieht sich gleich wieder selbst im Bus sitzen.

Wie viele haben als Schüler auf das Highlight im Landkreisschulalltag hingefiebert – das Skilager. Analysiert man dieses Ereignis, versteht man, warum unsere Oberhäupter auch mal wieder wollen.

Klein wird die Hütte der Landkreisdelegation nicht gewesen sein.
Klein wird die Hütte der Landkreisdelegation nicht gewesen sein.

Eine Glosse von Florian Simon Eiler
Busfahrt: Schon nach den ersten Kilometern fühlte man sich damals vogelfrei. Hauptsache weit, weit weg. Die Streber zogen es vor, sich vom Walkman (Anm. d. Red.: Gerät zur Musikwiedergabe in den 80ern) berieseln zu lassen und stundenlang wie versteinert aus dem Fenster zu blicken. Das schulische Mittelmaß las, zumindest versteckt, den Playboy, die weibliche Ausgabe Bravo Girl oder spielte mit den Jungs Schafkopfen.

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Keine Ahnung, was unsere Kreisvertreter im Bus alles gelesen und gespielt haben. Streber und Schafkopfliebhaber sind sicher auch dort mitgefahren. Fazit: So eine Fahrt war einfach eine Riesen-Gaudi. Man wäre auch gerne zum Wedeln in die Schweiz gefahren. Leider reichte das Sponsoring nur bis Zell am See.

Die Unterkunft: Als Schüler war man auf Gedeih und Verderb den Lehrern ausgeliefert. Sie übernahmen Reservierung und Buchung. Von Gulaschkanonen mit anschließenden gastrointestinalen Unannehmlichkeiten bis zu einer klasse Verpflegung. Von eins bis zehn gab es alles. Das Übernachtungsdomizil unserer Kreisvertreter hat das Expertenteam der Sparkassen-Eventagentur übernommen. Geld hat nie eine Rolle gespielt – also gibt es dafür eine „Eins“. Fazit: Als Schüler sollte man sich von seinem Geschichtslehrer nicht auch noch sein Zimmer buchen lassen.

Beim Skifahren trennt sich die Spreu vom Weizen

Am Hang: Erster Tag Gruppeneinteilung. Vorfahren. Die fesche Steffi wedelt runter. Kommt in die Einser-Gruppe zu den Leistungsfahrern. Natürlich will man da mit rein. Tut alles dafür. Die schwergewichtigen Mitschüler müssen in den Loser-Bereich mit Skilehrer. In der Gruppe gegenseitig anfassen und im Schneepflug runter. Im Kreidelschen Kader – tut mir Leid. Es gibt dort ein paar Bürgermeister, die kann man sich erst gar nicht in einem Ski-Overall vorstellen. Hier entfällt das Fazit.

Après-Ski: Als Schüler war es gigantisch, eine Flasche Piccolo auf das Zimmer schmuggeln zu können und vielleicht mal am Mädchenzimmer nur anzuklopfen. Klosterschüler waren die ärmsten Schweine, mussten sie schon um 20.30 Uhr in die Heia gehen. Bei der Miesbacher Delegation enfällt ein genauerer Bericht. 90.000 Euro sprechen für sich.

Tja, so ein Skilager ist vom Ablauf immer dasselbe. Man ist für ein paar Tage weg vom Schreibtisch, es gibt eine Menge Spaß, und der Erlebniswelt sind Tür und Tor geöffnet. Man kommt heim und ist inspiriert. Packt die neuen Ideen in verschiedene Töpfe. Und die Abstimmung über das Sudelfeld fällt leicht, weil alle dabei waren.

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