Aktualisierung vom 20. Dezember / 12:15 Uhr
Seit zwei Monaten steht fest, dass Schifffahren am Tegernsee teurer wird. Den Grund für die Preissteigerung sieht Lorenz Höß, Betriebsleiter der Tegernseer Schifffahrt, vor allem in den gestiegenen Kosten für Wartung und Treibstoff. Das erklärte er im Oktober gegenüber der TS.
Nun haben die Verantwortlichen die genaue Preisliste veröffentlicht. Sie gilt bereits ab kommender Woche.
Im Schnitt erhöht die Bayerische Seenschifffahrt, die neben dem Ammersee, Königssee und Starnberger See auch für den Betrieb am Tegernsee zuständig ist, alle 24 Monate die Tarife. So auch jetzt wieder pünktlich zum 1. Weihnachtsfeiertag. Dabei steigen nicht alle Preise gleich. Bei einer Einzelfahrt von Tegernsee nach Bad Wiessee macht sich das mit 10 Cent bemerkbar, bei der großen Rundfahrt mit 50 Cent.
Steigende Energiekosten
Da hauptsächlich die Energiekosten laufend steigen, wirkt sich das jetzt auch auf das Schifffahren aus. „Früher hat der Diesel mal 23 Pfennige gekostet, jetzt sind es 75 Cent“, erklärte Betriebsleiter Lorenz Höß schon im Oktober 2013.
100.000 Liter benötigen die fünf Schiffe jedes Jahr. Das sind pro Stunde 22 Liter, die eines der großen Schiffe verbraucht. Derzeit werden die Schiffe noch auf Vordermann gebracht. Seit 4. November sind sie wie jedes Jahr zu Wartungsarbeiten in der Werft unterhalb der Point in Tegernsee untergebracht.
Hier die Übersicht über alle neuen Tarife. Die Tegernseer Schifffahrt nimmt am 25. Dezember ihren Betrieb wieder auf.
Ursprünglicher Artikel vom 22. Oktober mit der Überschrift: Schifffahren auf dem Tegernsee wird teurer
Schifffahren wird teurer. „Die Preise halten wir meistens zwei Jahre lang durch“, betont Lorenz Höß, Betriebsleiter der Tegernseer Schifffahrt. Doch diese 24 Monate sind jetzt rum.
Zum 25. Dezember soll die Preissteigerung in Kraft treten. Der Grund für das Anheben der Tarife seien allgemeine Aufwandssteigerungen. „Alles wird teurer“, argumentiert Höß die gestiegenen Preise.
Die Preissteigerungen rühren von der Zentrale der Bayerischen Seenschifffahrt her, die Fahrten auf Königssee, Ammersee, Starnberger See und Tegernsee anbietet.
Dabei werden nicht alle Preise gleich angehoben, so der Tegernseer Betriebsleiter. Bei einer Einzelfahrt von Tegernsee nach Bad Wiessee macht sich das für eine Einzelfahrt um 10 Cent bemerkbar. Bei der großen Rundfahrt mit 50 Cent. Dass vor allem Energiekosten laufend steigen, wirkt sich jetzt auch auf Schifffahrten aus.
“Alles wird teurer”
„Früher hat der Diesel mal 23 Pfennige gekostet, jetzt sind es 75 Cent“, führt der Betriebsleiter an. 100.000 Liter brauchen die fünf Schiffe jedes Jahr. Das sind pro Stunde 22 Liter, die eines der großen Schiffe verbrennt.
Zudem stehen die jährlichen Wartungsarbeiten an. Bis zum 3. November fahren die Schiffe noch, dann werden sie in der Werft unterhalb der Point in Tegernsee auf Vordermann gebracht. Das Schiff selbst, die Motoren, die Getriebe, die Elektrik – alles muss durchgecheckt werden. Doch dabei bleibt es meist nicht. Oft müsse ein Teil ausgetauscht werden, weiß Höß. Auch da sind die Preise gestiegen. Kupplungsteile schlagen da schon mal mit 7.500 Euro zu Buche.
Neben allgemeinen Reinigungsarbeiten müssen die Schiffe außerdem gestrichen werden – sowohl an Deck als auch auf der Unterseite. Manchmal müsse auch der Schiffsboden ausgetauscht werden. Die meisten Arbeiten erledigen die betriebseigenen Angestellten selbst. Nur ab und zu müssen Spezialisten von auswärts hinzugezogen werden.
Nach Weihnachten Preiserhöhung
17 Mann sind im Sommer im Fahrdienst beschäftigt, zehn bis elf sind es im Winter. Dann fahren die Schiffe auch eingeschränkt. Wenn am 1. Weihnachtsfeiertag die Schifffahrt wieder beginnt, dann mit nur einem Schiff – anstatt fünf im Sommer. Nach den Weihnachtsferien bis Ende März ist die Fahrt mit einem Schiff dann auch nur an den Wochenenden möglich. „Im Winter die Schifffahrt offen zu halten, ist ein Verlustgeschäft“, weiß Höß.
Seit die Tegernseer Schifffahrt als GmbH firmiert, müssen die Kosten für Investitionen alle selbst erwirtschaftet werden. Der Freistaat ist zwar Anteilseigner, aber bezahlen muss die GmbH. So muss diese auch für die neue Werft – in die der Betrieb acht Millionen Euro investiert hat – sowie für den Erhalt der Anlegestege aufkommen. Daneben gelte es auch, die jährliche Seenutzungsgebühr an den Staat abzuführen. „Acht Prozent vom Umsatz macht das aus“, so Höß.
Generell sei, so der Betriebsleiter, die Schifffahrt sehr wetterabhängig. Im laufenden Jahr war der September durchschnittlich gut, Höhepunkte stellten die Monate Juli und August dar. Im warmen, sonnigen Hochsommer waren dann alle Schiffe voll. Das würde Höß sich natürlich auch für die anderen Monate wünschen. Denn die einzige Möglichkeit, mehr zu erwirtschaften, sind naturgemäß auch mehr – zahlende – Fahrgäste. Doch im Mai und Juni war das Wetter kalt beziehungsweise regnerisch. Auch das Pfingst-Hochwasser sorgte für Einbußen.
Hier ein paar Beispiele an Preissteigerungen aus dem neuen Fahrpreisplan:
Große Seerundfahrt Erwachsene: 13,50 Euro (bisher 13,00)
Große Seerundfahrt Kinder: 6,80 Euro (bisher 6,50)
Südliche Seerundfahrt Erwachsene: 9,50 Euro (bisher 9,00)
Südliche Seerundfahrt Kinder: 4,80 Euro (bisher 4,50)
Einzelfahrt Tegernsee-Bad Wiessee Erwachsene: 2,30 Euro (bisher 2,20)
Einzelfahrt Tegernsee-Bad Wiessee Kinder: 1,20 Euro (bisher 1,10)
Sondertarife Familienkarte große Rundfahrt: 33,80 Euro (bisher 32,50)
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