Die beiden Kletterer wollten eine Route am Taubenstein gehen. Ihr Einstieg erfolgte über die Südwestkante, bevor er über einen Grad führt. „Es ist eine der leichteren Klettertouren im Spitzing-Gebiet“, wie Lorenz Haberle von der Bergwacht Schliersee erklärt. Aber der Einstieg in die Wand sei etwas schwierig, berichtet Haberle weiter.
Der Unfall der beiden Kletterer sei ein Unglücksfall gewesen, und nicht, wie leider so oft auf Fahrlässigkeit der Berg-Besucher zurückzuführen. Die Geschwister aus München seien für die geplante Tour entsprechend ausgerüstet gewesen.
Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag – direkt beim Einstieg in den Klettersteig. Die junge Frau rutschte demnach ab, als sie die erste Sicherung anbringen wollte. Die 22-Jährige stürzte über 20 Meter durch steiniges Wiesengelände ab. Als Ursache für den Absturz vermutet Haberle: „Womöglich ein loser Stein oder etwas anderes nicht Absehbares. Die beiden waren gut ausgerüstet. Das war sehr unglücklich.“
Der Bruder der Verunglückten setzte um 14:11 Uhr einen Notruf über die Integrierte Leitstelle ab. Die fünf Retter erreichten die Unglücksstelle über die Taubensteinbahn. Die Frau wurde mithilfe einer Gebirgstrage zuerst über 40 Meter in dem unwegsamen Gelände abgeseilt, bevor sie über die Untere Maxlraineralm zu einem Rettungsfahrzeug transportiert werden konnte. Im Krankenhaus diagnostizierte man einen Knochenbruch und schwere Schürfwunden bei der Kletterin. Der Einsatz der Männer der Bergwacht war um 18:30 Uhr beendet.
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