Am 29. März wurde eine 61-jährige Miesbacherin auf WhatsApp von einer unbekannten Nummer angeschrieben. Es hat sich um ihren vermeintlichen Sohn gehandelt, der wegen eines kaputten Handys eine neue Nummer hat. Auf Grund einer finanziellen Notlage, wie ihr „Sohn“ erklärte, brauche er dringend Unterstützung.
Die Miesbacherin nahm an, dass es sich tatsächlich um ihren Sohn handelte, und überwies die geforderten 3.200 Euro. „Erst im Nachgang der getätigten Überweisung kamen der Frau Zweifel“, berichtet die Polizeiinspektion Miesbach.
Ähnlicher Vorfall in Schliersee
Auch am gestrigen Samstag, den 2. April, wurde eine 66-jährige Schlierseerin von ihrer vermeintlichen Tochter mit einer neuen Nummer angeschrieben. Die Frau versuchte zunächst, ihre tatsächliche Tochter anzurufen. Als die Schlierseerin diese allerdings nicht erreichte, überwies sie knapp 1.400 Euro auf ein spanisches Konto.
Erst kurz darauf meldete sich ihre eigentliche Tochter, wodurch der Betrug erkannt wurde. Allerdings – wie bei dem Fall der Miesbacherin – zu spät: zwar laufen die Ermittlungen aktuell, doch die Polizei Miesbach sieht geringe Erfolgschancen:
In vielen dieser Betrugsfälle sind die Handynummern „gespooft“, was bedeutet, dass die Betrüger falsche Telefon-IDs verwenden. Auch führen die Ermittlungen bezüglich der Kontodaten oft ins Ausland; insbesondere nach Afrika.
Die Polizei appelliert daher erneut an Bürgerinnen und Bürger. Besonders bei Geldanfragen über WhatsApp muss Vorsicht und Misstrauen geboten sein, ehe es zu Überweisungen kommt.
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