Schneckenparty im Garten: 7 fast verlässliche Tipps, sie loszuwerden

Kaum regnet es ein paar Tage, kriechen die schleimigen Kriechtiere aus dem Boden und vernichten den Hobby-Gärtner-Traum.

Schnecken – schrecken vor nichts zurück. Tatort: Basilikum.

Doch anstatt zur chemischen Schneckenkeule zu greifen, gibt es durchaus umweltfreundliche Alternativen: Hier sieben Ideen, die Schnecken auf natürliche Weise ins Schneckenparadies schicken (sollen):

#1: Bier:
Auch Schnecken mögen Bier. So sehr, dass sie sich darin ertränken. Bier in eine flache Schale füllen und in den Garten stellen. Dann auf das Partyvolk warten. Es wird die letzte Feier sein. Aber die geht steil.

#2: Findet neue Freunde: Kröten, Enten, Tigerschnegel
Igel, Kröten oder Vögel verspeisen gerne die Schleimtiere. Auch Enten freuen sich über Schnecken zum Abendbrot. Zugegeben, die Methode braucht Vorlauf. Denn wer Vögel und Igel als Mitbewohner haben will, muss ihnen angemessene Lebensräume schaffen. Wer hingegen einen Tigerschnegel bei sich im Garten findet, sollte diesen tunlichst am Leben lassen. Er trägt ein auffälliges Streifenmuster auf dem Rücken und soll sehr gerne andere Nacktschnecken verspeisen. So richtig effektiv sind die Tiger nicht, weil sie nicht so viel Bock auf Nachwuchs haben; ergo die Population nicht besonders groß ist. So das Argument der Schneckenforscher. Und auch der Schlegel knabbert gerne Grünzeug. Aber ein Versuch ist es wert: Wer wissen will, ob der gestreifte Nacktschneckerich im Garten ist, muss nachts mit der Taschenlampe auf die Jagd gehen.

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#3: Hochbeet statt Schneckenautobahn:
Wer sich die Bückerei sparen will, baut ein Hochbeet. Vorteil: Man hat ein klein wenig mehr Zeit, die Schneckenwanderung mitzubekommen und entsprechend zu handeln. Ein Hochbeet allein macht aber noch keine schneckenfreie Zone: dann vielleicht wieder mit Bier kombinieren?

#4: Lavendelduft:
Schnecken fernhalten mit Lavendelöl. Diese wenig überzeugende Methode soll darauf beruhen, dass Schnecken den Duft von Lavendel unerträglich finden. Lavendel anzupflanzen ist eh eine gute Idee, weil das Bienen freut und das Gewächs auch mit schwankenden Wettersituationen klarkommt.

#5: Eierschalen-Barriere:
Angeblich schrecken Schnecken vor Eierschalen zurück. Also Eierschalen um die Beete zerbröseln und auf die Lauer legen.

#6: Handarbeit:
Nach dem Regen mit Kind, Eimer und Schaufel rausgehen. Unter Steinen, Planen und Gerümpel schauen. Schnecken in den Eimer, Eimerinhalt sehr weit weg bringen (Österreich). Nein; nicht zu den Nachbarn. Sicherer ist es, sie in einen Bach zu werfen. Dann mögen einen aber die Kinder nicht. Aber besser als mit der Gartenschere …

#7: Kompost:
Wer kompostiert, sollte den Kompost möglichst weit weg von Erdbeerbeet und Kräutergarten setzen. Der Komposthaufen ist die Mega-City für die Schneckenbürger. Wer dann noch regelmäßig absammelt, siehe #6, hat zumindest eine Prise Herrschaftlichkeit über das Blüh im Garten zurückgewonnen.

Und? Schreibt uns gerne, ob sich Nacktschnecken davon beeindrucken lassen. Und, welche Methoden sonst noch sinnvoll sind und auch zarte Seelen aushalten.

Unnützes Schneckenwissen zum Wochenende:

Die gemeine Nacktschnecke geht gerne als spanische Wegschnecke durch. Soviel Spanien steckt da aber nicht drin. Der NABU hat sich mal die Mühe gemacht, die Schnecken genetisch zu bestimmen. Von einer invasiven Art könne man nicht reden. Ob sie wirklich per Gemüsekiste nach Deutschland gekommen ist, darf bezweifelt werden. Warum die Tigerschnegel nicht die Lösung sind? Sie brauchen 1,5 Jahre bis sie geschlechtsreif sind. Und dann paaren sie sich recht zurückhaltend: einmal im Jahr muss reichen. Zum Vergleich: die gewöhnliche Nacktschnecke haut dreimal im Jahr ihren Nachwuchs raus (300 bis 900 Eier).

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