Schnee oder Regen an Weihnachten?

Weihnachten steht vor der Tür – und es regnet. Der Wunsch auf weiße Weihnachten scheint gerade dahinzuschmelzen. Oder gibt es doch noch Hoffnung?

Wird es an Weihnachten weiß im Tal?

Der Dezember neigt sich langsam dem Ende und die Hoffnung auf weiße Weihnachten wird größer. „Am Wochenende haben wir es mit einer zügigen West-Südwestströmung zu tun, mit der milde Atlantikluft zu uns geführt wird. Dabei ist es regnerisch und windig, die Schneefallgrenze liegt bei 2000 Metern“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. Nur in der Nacht fällt die Grenze kurzfristig auf 1300 Meter.

Auch für Weihnachten sieht es schlecht aus. „Der Heilige Abend wird vor allem regnerisch“, so Wildermuth. Mit der allmählichen Zufuhr etwas kühlerer Luft aus Nordwesten könnte die Schneefallgrenze aber im Laufe des Tages bis auf unter 1000 Meter sinken.

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Trocken an den Feiertagen

Oberhalb von 1300 Metern ist daher mit etwas Neuschnee zu rechnen – leider hört der Niederschlag mit Ankunft der kühleren Luft rasch auf. „Die kältere Luft kommt also zu spät“, so der Wetterfrosch. Eine genau Prognose ist aber laut Wildermuth schwer. Sollte die Kaltluft das Tal etwas früher erreichen, könnte der Neuschnee auch noch unten ankommen.

„An den beiden Weihnachtsfeiertagen beruhigt sich das Wetter schnell, es bleibt trocken, häufig ist es neblig trüb“, sagt der Wetterexperte. Es wird kühl, aber nicht kalt, die Tageshöchsttemperatur liegt bei um die Null. Außer Nebelnässe oder vielleicht etwas Schneegriesel aus dem Hochnebel ist mit keinem Niederschlag zu rechnen. In den Tälern ist es oft neblig trüb, auf den Bergen teils sonnig, vielleicht setzt sich die Sonne auch in den Tälern durch. „Ein langweiliges Wetter“, findet Wildermuth.

Statistische Chance auf Schnee

Zusammenfassend bedeutet das für Weihnachten: Weiße Weihnachten gibt es im Tal also nur in Bereichen, wo jetzt schon genug Schnee liegt, der die Mildphase am kommenden Wochenende und Heiligabend übersteht. Oberhalb von 1200 Metern ist auch mit Neuschnee zu rechnen, besonders am späten Abend des 24.Dezember. „Der Schnee am Tegernsee und am Alpenrand hat schlechte Chancen, sich zu halten“, denkt der Schaftlacher Wetterfrosch.

Nach der Definition des Deutschen Wetterdienstes gilt Weihnachten dann als weiß, wenn am Heiligabend und den beiden Feiertagen morgens mindestens ein Zentimeter Schnee liegt. Morgens deshalb, weil zu dieser Zeit die Werte gemessen und archiviert werden. Das erlaubt einen Vergleich mit alten Aufzeichnungen. „Die Kriterien sind also streng, trotzdem liegt die statistische Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten im Tegernseer Bereich bei deutlich über 50 Prozent, in München hingegen bei nur 40 Prozent“, meint Wildermuth abschließend.

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