Schneepflüge im Dauereinsatz

Nach anfänglichem Zögern ist nun doch der Winter mit aller Macht im Tegernseer Tal eingezogen. Allein in den letzten 24 Stunden haben gut 20 Zentimeter Neuschnee die bereits stattliche Schneedecke anwachsen lassen. Für die Mitarbeiter der Bauhöfe bedeutet das Dauerstress: In 14-Stunden-Schichten müssen sie die Straßen vom Schnee freihalten.

Schneepflugfahrer Andreas Gerold
Der Tegernseer Schneepflugfahrer Andreas Gerold und seine Kollegen halten die Straßen im Tal frei von Schnee.

Das Tal versinkt unter einer weißen Schneedecke. Tageshöchsttemperatur bei rund -2° C. 20 Zentimeter Neuschnee und das allein in den letzten 24 Stunden. Verständlich, dass sich Pendler und Autofahrer bei diesen Bedingungen Gedanken über die kommenden Tage machen.

Doch noch gibt es keinen Grund zur Sorge. So bestätigt der Bauhof Tegernsee, dass es genügend Streusalz und momentan auch keine weiteren Komplikationen gebe. Schnee sei zwar reichlich da, aber die Einheimischen seien das gewöhnt. Das Streusalz ist eingelagert und wird je nach Bedarf geliefert. In diesem Jahr, so Michael Haller, Geschäftsleiter des Bauhofs Tegernsee, habe man erst insgesamt 20 Tonnen verbraucht.

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Zum Vergleich: Letztes Jahr waren es ganze 300. Und auch dies seien noch nicht die Höchstzahlen, weiß Haller. Grund hierfür ist vor allem der späte Wintereinbruch. Sparsam müsse man mit dem Salz trotzdem umgehen, schließlich koste bereits eine Tonne des Salzes zwischen 85 und 90 Euro.

Wir streuen täglich, jedoch nicht ununterbrochen. Schließlich nimmt der Schneepflug bei der nächsten Tour gleich wieder das Salz weg.

Auch Rottachs Geschäftsleiter Gehrhard Hofmann versichert, dass es momentan keine größeren Komplikationen gibt. In den Rottacher Lagern sei noch genügend Streusalz vorhanden. Es habe nur einen kurzen, kaum erwähnenswerten Engpass bei der Lieferung gegeben.

Maschinen am Limit

Unterdessen sind die Schneepflüge ununterbrochen im Einsatz. Schichtbeginn ist morgens um 4 Uhr. Danach wird bis abends gegen 20 Uhr geräumt. „Wenn man einmal durch ist, kann man gleich wieder von vorne anfangen“, so Haller.

Die Fahrer arbeiteten während des Winters in 12- bis 14-Stunden-Schichten, erklärt er. Dabei gingen Mensch und Maschine an ihr Limit:

Das geht an die Grenzen der Technik.

Die Befürchtung, dass Schneepflüge in Hochphasen, wie sie derzeit anstehen, ausfallen könnten, hat Haller jedoch nicht. „Das ist ja noch kein starker Schneefall, da hatten wir schon schlimmere Winter. Der hier ist noch harmlos“, lacht der erfahrene Bauhofleiter.

Die Schneepflüge sind Rund um die Uhr im Einsatz
Die Schneepflüge sind fast rund um die Uhr im Einsatz.

„Alles läuft rund“, weiß auch Hofmann. Nach Absprache mit Rottachs Bauhofleiter Georg Erhard erklärt er: „Es gab einen kurzen Ausfall bei einem unserer Pflüge, doch das konnte binnen weniger Tage behoben werden. Momentan haben wir gar keine Probleme.“ Ähnliche Rückmeldung gibt es auch aus dem schneegewohnten Kreuth.

Nun muss man hoffen, dass es auch in den nächsten Tagen so bleibt. Denn eine Besserung des Wetters ist für die kommenden Tage nicht in Sicht. Weitere Schneefälle und Temperaturen, die in der Nacht auf bis zu -15° C fallen könnten, sind angekündigt. Da heißt es, vorsichtig fahren. Daher bittet auch die Polizei darum, das eigene Fahrverhalten der momentanen Wettersituation anzupassen. Bisher sei es im Tal jedoch nicht zu schwerwiegenden Unfällen gekommen.

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