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„Wir hatten uns den Umbau schon Anfang des Jahres gewünscht, als wir die Tankstelle übernommen hatten“, sagt Pächter Thomas Ortwein auf Anfrage. Doch erst jetzt habe der Konzern den Neuerungen in Rottach-Egern zugestimmt. Die HEM-Tankstelle, einige Meter entfernt, wurde bereits im April umgestaltet. „Esso ist halt ein großer Konzern. Da braucht es manchmal länger mit Entscheidungen“, sagt er entschuldigend.
Hatten die neuen Besitzer bereits Anfang des Jahres den Shop auf Vordermann gebracht, ist nun die Tankstelle an sich dran: Die Zapfsäulen sollen umgebaut werden. Künftig soll man an allen vieren auch Diesel tanken können, statt bisher nur an einer.
Umbaumaßnahmen zu gefährlich mit Kundschaft
Statt der bisherigen Halogenstrahler sollen – wo die Umrüstung möglich ist – künftig an der gesamten Tankstelle LEDs leuchten: von der Esso-spezifischen Attika über die Hinweisschilder und die Waschhalle bis hin zu den Kühlschränken im Shop. „Damit werden wir viel weniger Strom verbrauchen“, betont Ortwein und erklärt, dass der Konzern derzeit alle Tankstellen auf LED umrüstet.
Weil es bei dem Umbau zu gefährlich für Kunden wäre, sich an der Tankstelle aufzuhalten, wird diese von heute bis zum 3. September geschlossen. Denn bei der Durchführung der Tätigkeiten werden Hubwagen eingesetzt. Außerdem müssen die Arbeiter auf Leitern steigen und elektrische Montagen durchführen, heißt es in der Mitteilung, in der der Umbau angekündigt wird.
Billig-Sprit-Marke ist keine Konkurrenz
Die vorübergehende Schließung seiner Tankstelle freut Thomas Ortwein naturgemäß nicht, doch aus Sicherheitsgründen sieht auch er dazu keine Alternative. „Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn ein Autofahrer die Handwerker übersieht.“ Zeit für Urlaub ist in der Umbauzeit aber auch nicht. „Wir müssen die Tankstelle trotzdem besetzt halten“, sagt Ortwein.
Über das Geschäft kann er sich derweil nicht beklagen. Erst Anfang des Jahres hatte er die OMV-Tankstelle – jetzt HEM – mit den früheren Besitzern der Esso-Tankstelle getauscht. Die Tankstellen sind nur wenige Meter voneinander entfernt.
Eine Konkurrenz sei die Tankstelle, die günstigen Kraftstoff anbietet, aber nicht, sagt der Pächter auf Nachfrage: „Wir haben unseren Kraftstoffverkauf sogar noch steigern können“, sagt Ortwein.
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