Mit seinem Haushaltsergebnis von 2013 ist Valley eindeutig Klassenprimus im Vergleich zu mancher Gemeinde im Landkreis. „Wir sind im Moment schuldenfrei“, verkündete Bürgermeister Andreas Hallmannsecker seinen Räten in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Ein Hauptgrund für die finanziell frohe Botschaft: Durch die hohe Gewerbesteuereinnahme von über zwei Millionen Euro in 2013 habe sich die angespannte Finanzlage der Gemeinde Valley zunächst ganz entzerrt.
Ein Frohlocken mit etwas fadem Beigeschmack, denn auf Grund von Gewerbesteuererstattungen zeige sich in diesem Jahr bereits wieder eher die Tendenz zur sinkenden Gewerbesteuer. Und: Die Gemeinde erhält in 2014 und voraussichtlich auch in 2015 aufgrund der vergangenen positiven Steuerkraft keine Schlüsselzuweisung. Stattdessen hat sich die Kreisumlage, also die Abgabe, die die Gemeinde an den Landkreis zahlen muss, gegenüber von 2013 in 2014 um nahezu 700.000 Euro auf 1,75 Millionen Euro erhöht.
Euphorische Planung
Trotz der prognostizierten Zahlen hat Lieselotte Hinterstocker von der Gemeinde-Verwaltung etwas „euphorisch“ einen Gewerbesteueransatz in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgenommen. Und dank der guten Finanzlage habe man eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 567.100 Euro errechnet. Für manche Nachbargemeinde bestimmt eine rekordverdächtige Summe mit der Valley gut wirtschaften kann. “Derzeit haben wir eine normale bis gute dauernde Leistungsfähigkeit“, betonte Hinterstocker bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2014.
Neben größeren Ausgaben für den Straßenbau (350.000 Euro) und diverse Rad- und Gehwege (160.000 Euro) wird die Gemeinde heuer in den Ausbau des Felicitas Kindergartens 250.000 Euro investieren. Der Bau der Kita in Oberlaindern wird erst für das Haushaltsjahr 2015 mit 1,35 Millionen Euro veranschlagt.
Zu Buche schlagen 2014 hingegen auch Maßnahmen für die Ortsentwicklung (600.000 Euro) und der Ausbau der Lärchenstraße (500.000 Euro). Größter Brocken ist der Ausbau des Nahwärmenetzes mit Kosten von 930.000 Euro.
„Zur Zeit nehmen wir keinen, des in Höhe von 1,1 Millionen Euro mit der Haushaltssatzung 2013 genehmigten Kassenkredites in Anspruch“, erläuterte Hinterstocker. Die Allgemeine Rücklage betrug zum 31.12.2012 und zum 31.12.2013 150.000 Euro.
Lediglich im Finanzplan 2015 sei ausnahmsweise derzeit die Aufnahme eines Kredites in Höhe von 1,442 Millionen veranschlagt. Dieser sei für die Investitionen der Kita in Oberlaindern und die Straßenbaumaßnahme in der Graf-Arco-Straße, erforderlich, soweit bis dahin keine Einnahmen aus dem Erlös von Grundstücksverkäufern möglich werden sollten.
Einnahmequellen für die Gemeinde sind sowohl Einkommens- und Lohnsteuer als auch die Erbpachten sowie die Miet- und Pachteinnahmen. „Ein steigender Anteil der Einkommen- u. Lohnsteuer zeichnet sich in 2014 bereits ab. Der Ansatz konnte in Höhe von 1,830 Mio. € vorgenommen werden“, konnte Lieselotte Hinterstocker den Räten verkünden. Der Ertrag aus den Pachteinnahmen: insgesamt 249.500 Euro.
Erfreuliches für den Bürger zum Schluss: Von einer Anhebung des Hebesatzes der Grundsteuern wurde bisher abgesehen. Ganz im Sinne der Räte – und die stimmten sichtlich zufrieden mit sechzehn zu null Stimmern dem Haushaltsplan 2014 mit Finanzplanung für die Jahre 2015 mit 2017 zu.
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