Im Einsatz waren die Rottacher Bergwacht und ein SAR-Hubschrauber. Dabei hätte der Unfall tragisch enden können. Nur wenige Meter unterhalb der Absturzstelle wird das Gelände deutlich steiler.
Der 60 Jahre alte Gleitsegelpilot aus Spatzenhausen war mit einer 27-jährigen Gastfliegerin aus Wörth gestern Nachmittag im Wallberg-Gebiet unterwegs. Der Tandemflug vom Startplatz am Wallberghaus war ihr erster Flug.
Nach etwa 10 Minuten versuchte der Pilot, an bestimmten Hangkanten im Bereich des Nord- und Osthangs etwas Aufwind zu bekommen. Dabei kam der 60-Jährige offensichtlich zu nah hinter die Hangkante des Nordostgrats. Nur etwa 250 Höhenmeter unterhalb des Wallberggipfels kam es plötzlich zu starken Luftverwirbelungen, so dass das Gleitsegel auf einer Seite großflächig einklappte. Der Schirm verlor daraufhin sofort an Höhe und geriet instabil in eine Spiralbewegung.
Ermittlungen gegen verletzten Piloten
Wegen des geringen Abstandes zur steilen Bergflanke prallte der Pilot zusammen mit seinem Gast in das gras- und steindurchsetzte Gelände. Der Mann erlitt beim Aufprall einen offenen Unterschenkelbruch. Seine Mitfliegerin, die vor ihm im Gurt saß, wurde nur leicht verletzt und konnte mit dem Handy die Rettungsleitstelle verständigen.
Von der alarmierten Rottacher Bergwacht wurde ein SAR-Hubschrauber angefordert. Die Bergung der beiden Verletzten und des Gleitsegels konnte anschließend gegen 15 Uhr mit der Seilwinde des Hubschraubers von Bergwachtsangehörigen in mehreren Flügen durchgeführt werden. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus Agatharied gebracht.
Wie die Bergwacht erklärt, hätte der Flugunfall wesentlich schlimmer ausgehen können. Das Gelände unmittelbar unterhalb der Absturzstelle wird schnell wesentlich steiler und führt in einen Graben. Wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung im Flugverkehr und Körperverletzung hat der Luftsachbearbeiter der Wiesseer Polizei Ermittlungen gegen den Piloten eingeleitet.
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