Tatverdächtige vor Gericht

Aktualisierung vom 25. Juli 2013 / 16:23 Uhr
Beim Tegernseer Faschingszug vor rund eineinhalb Jahr verletzte sich ein 65-Jähriger Zuschauer schwer, als ihn eine rohe Kartoffel im Auge traf. Abgefeuert wurde sie nach Überzeugung der Ermittler von vier Jugendlichen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren mittels eine Kartoffelkanone.

Seit April stehen die Tatverdächtigen nun vor Gericht.

Eine beispielhafte Kartoffelkanone.

Für zwei der Jugendlichen ist das Verfahren mittlerweile schon beendet. Gegen eine Zahlung in Höhe von je 400 Euro an den Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund ließ man die Anklage gegen die 19-jährige Tölzerin und den 21-jährigen Tegernseer fallen.

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Sachverständiger äußert Bedenken

Die beiden anderen Verdächtigen müssen sich hingegen weiterhin vor Gericht verantworten. Angeklagt sind sie wegen des unerlaubten Besitzes einer Schusswaffe sowie gefährlicher Körperverletzung. Bislang schweigen sich die Angeklagten zu der Sache allerdings aus. Einzig, dass die Verletzungen des Opfers ihnen Leid tue, ließen sie vor Gericht verlauten.

Unterdessen ist immer noch nicht geklärt, ob die Verletzungen des Rentners überhaupt von der selbstgebastelten Kartoffelkanone stammen. Ein Sachverständiger hatte diesbezügliche seine Bedenken geäußert. In Kürze solle ein weiterer Verhandlungstermin folgen.

Aktualisierung vom 9. März 2012 / 11:23 Uhr
Am 19. Februar wurde während des Tegernseer Faschingsumzug ein 65-jähriger Münchner durch einen umherfliegenden Gegenstand am Auge schwerstverletzt. Aufgrund verschiedener Hinweise von Zeugen konnten die Beamten mittlerweile vier Täter im Alter von 18 bis 21 Jahren aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshauen und Miesbach als Verdächtige ermitteln.

Die jungen Leute schossen von einem der Umzugswägen rohe Kartoffeln aus einer Kartoffelkanone. Die Polizei betont zwar, dass es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um eine ungewollte Schussabgabe handelt, welche zu der schweren Verletzung des Mannes führte. Nichtsdestotrotz wird gegen die vier nun wegen fahrlässiger Körperverletzung und Vergehen nach dem Waffengesetz ermittelt.

Hier ein erneuter Zeugenaufruf der Polizei Bad Wiessee:
Aufgrund der Ermittlungen wurde bekannt, dass ein als Affe verkleideter Mann, die Gruppe auf Höhe der Sparkasse / Rathaus auf etwaige Abschüsse angesprochen hat. Dieser Mann wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Bad Wiessee unter der Telefonnumer 08022-9878-0 zu melden.

Teilnehmer und Zuschauer des Umzugs, welche das Abschießen der Kanone (graue Rohrkonstruktion) beobachtet oder fotografiert haben, werden ebenfalls gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Ursprünglicher Artikel vom 20. März:
Einen verheerenden Ausgang nahm der Besuch des Tegernseer Faschingsumzug für einen 65-jährigen Münchner. Der Mann stand als Zuschauer am Straßenrand zu Beginn der Bahnhofstraße, als er laut Polizeiangaben von einem sich schnell bewegenden Gegenstand im rechten Auge getroffen wurde.

Die Verletzung war so stark, dass der durch einen Rettungshubschrauber in eine Münchner Spezialklinik geflogen werden musste. Trotz der dort erfolgten Notoperation wird ihm ein erheblicher Sehkraftverlust bleiben.

Die Polizeiinspektion Bad Wiessee bitte nun um Mithilfe:
– Wer hat den Vorfall im Bereich der unteren Bahnhofstraße / Einmündung zur Seestraße mitbekommen?

– Wer hat während des Umzugs schnell umherfliegende Gegenstände festgestellt? (kein bloßes Umherwerfen von Süßigkeiten)

– Bürger, die den Umzug gefilmt haben, werden gebeten, die Aufzeichnung (Speicherkarte, USB-Stick, CD, DVD) der hiesigen Dienststelle zur Verfügung zu stellen.

Zeugen können sich unter der Telefonnummer 08022-98780 direkt bei den Wiesseer Beamten melden.

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