Tödlicher Unfall im Stauende

Heute Nachmittag war es auf der A8 zu einem schwerem Unfall gekommen. Zwischen den Anschlussstellen Weyarn und Irschenberg schob dabei ein Lkw ein Wohnwagengespann auf einen weiteren Lkw auf. Ein Autofahrer starb.

Bei dem Unfall wurde das Wohnwagengespann komplett zerstört / Foto: Thomas Gaulke

Gegen 15 Uhr kam es auf der A8 in Richtung Salzburg an der Steigung des Irschenbergs etwa 1.500 Meter vor der Anschlussstelle Irschenberg zu dem schweren Verkehrsunfall. Fest steht bislang, dass aus noch ungeklärten Gründen ein 7,5 Tonner mit einem Pkw-Wohnwagen-Gespann kollidierte. Der nachfolgende Fahrer eines Sattelzugs fuhr unmittelbar darauf auf die verunfallten Fahrzeuge auf und schob diese auf einen weiteren im stockenden Verkehr nahezu stehenden Sattelzug auf.

Sowohl das Gespann wie auch der 7,5 Tonner wurden daraufhin zwischen den beiden Sattelzügen eingeklemmt und massiv deformiert. Der 73.jährige Fahrer des PGespanns aus Baden-Württemberg wurde dabei sofort getötet, seine 71-jährige Frau schwerst verletzt. Beide waren zunächst im Fahrzeugwrack eingeklemmt. Die verunfallten Fahrzeuge mussten von den eingesetzten Hilfskräften der Feuerwehr mit schwerem Gerät getrennt werden, bevor die Personen aus dem Auto geborgen werden konnten.

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Erst nach zwei Stunden befreit

Die 71-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik verflogen, wo sie zur Stunde noch immer notoperiert wird. Sie schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Der 52-jährige aus Oberbayern stammende Fahrer des 7,5 Tonners wurde ebenfalls eingeklemmt und schwer verletzt. Auch er konnte wegen der massiven Verformungen erst nach rund zwei Stunden aus seinem Fahrzeugwrack befreit werden. Auch er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen.

Das Gespann sowie der 7,5 Tonner wurden bei dem Unfall völlig zerstört. An den Sattelzügen entstand ebenfalls Sachschaden. Nach einer ersten Schätzung beläuft sich der Gesamtschaden auf über 100.000 Euro.

Neben zahlreichen Einsatzkräften der Autobahnpolizei Holzkirchen, die von umliegenden Dienststellen unterstützt wurden, waren die Freiwilligen Feuerwehren Irschenberg, Weyarn und Au mit insgesamt rund 40 Kräften und neun Fahrzeugen im Einsatz. Die Rettungsleitstelle entsandte drei Rettungshubschrauber, vier Rettungswägen sowie zwei Notärzte zur Unfallstelle.

Da die Fahrbahn wegen schwerem Bergungsgerät und herumliegender Trümmerteile nicht befahrbar war, wurde der Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Weyarn und Irschenberg zunächst komplett gesperrt und der Verkehr durch die Autobahnmeisterei ausgeleitet. Die Umleitungsstrecken waren völlig überlastet.

Erst gegen 20:30 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Aufräumarbeiten beenden, die Fahrbahn ist inzwischen wieder freigeben, der Rückstau dauert allerdings an. Der Verkehr auf der A8 Richtung Süden und auf den Umfahrungsstrecken dürfte sich nach Einschätzung der Polizei erst in den späten Abendstunden normalisiert haben.

Weitere Aufnahmen vom Einsatz / alle Bilder: Thomas Gaulke

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