Sechs Tote auf den Straßen

Raser sind immer noch die größte Gefahr im Straßenverkehr. Das gilt auch für den Landkreis Miesbach. Von den sechs Toten auf den Straßen im Oberland, starben alleine fünf wegen überhöhter Geschwindigkeit.

Bei einem schweren Unfall im Juli 2016 war bei Weyarn ein 73-jähriger BMW-Fahrer tödlich verunglückt / Quelle: Thomas Gaulke

3.243 Unfälle, 745 Verletzte, sechs Tote. Die Zahlen aus dem Landkreis Miesbach können im Vergleich zum Vorjahr als gemischt bezeichnet werden. Bei den Unfällen gab es einen Rückgang um 1,3 Prozent. Bei den Verletzten stand dagegen ein Plus von 6,9 Prozent zu Buche.

Zu den sogenannten Hauptrisikogruppen zählen dabei weiterhin Radfahrer. 183 Radler waren im Landkreis Miesbach in Unfälle verwickelt. Das entspricht einem Anstieg von knapp 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 172 von Ihnen mussten dabei mit Verletzungen behandelt werden, ein Radler wurde getötet. Laut Polizei sollen für den Anstieg vor allem die stark gestiegenen Verkaufszahlen von E-Bikes und Pedelecs verantwortlich sei. Hinzu komme, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in der jährlichen Unfallbilanz, die “sehr schlechte Schutzhelm-Moral”.

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Betrunkene Gefahr

Dagegen gab es bei den Ursachen für Unfälle keine allzu großen Veränderungen. So liegt im Landkreis das Abbiegen mit gut 30 Prozent deutlich vorne. Der mangelnde Abstand im Straßenverkehr liegt an zweiter Stelle mit 16 Prozent, dicht gefolgt von der Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebots mit rund zehn Prozent.

Das Gegenteil beobachtet die Polizei bei den Unfallzahlen der Biker. Knapp 28 Prozent weniger Motorradfahrer waren 2016 in Unfälle verwickelt. Dabei wurden bei 86 Unfällen 80 Fahrer verletzt. Einer starb hinter dem Lenkrad seines Krads.

Eine weitere Gefahr hinter dem Steuer sind betrunkene Autofahrer. Dieser Bereich gehöre nach Polizeiangaben nach wie vor zu den Hauptursachen bei schweren Unfällen. Im Landkreis Miesbach blieben die Zahlen in dem Bereich aber fast konstant. Bei 43 Unfällen, die auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen sind, gab es 24 Verletzte und einen Toten.

Vorsicht und Rücksicht

Für Polizeipräsident Robert Kopp sind allerdings “Verkehrsunfälle in den meisten Fällen keine schicksalhaften Ereignisse.” So sollten sich nach Kopps Wunsch alle Verkehrsteilnehmer wieder mehr die Grundregel der Straßenverkehrsordnung bewusst machen:

Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Durch die Einhaltung dieser Grundregel würden alle Verkehrsteilnehmer einen wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr leisten. Und das helfe am Ende auch und vor allem den Schwächeren.

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