See sells

Zum ersten Mal fand in diesem Jahr am Oedberg in Ostin das große „Bergzeit Outdoor Testival“ statt. Die Premiere war laut den Veranstaltern ein großer Erfolg. Nun dreht sich die Debatte darum, ob es 2020 direkt am See stattfinden darf.

Die Uferanlage in Seeglas als malerische Kulisse / Quelle: Archivbild

Sportler, Outdoor-Fans und Familien sind in diesem Sommer nach Gmund zum ersten Bergzeit Outdoor Testival gekommen. Und das zahlreich – rund 2.000 bis 2.500 Menschen hatte es ins Tal gezogen, um das Outdoor-Spektakel zu erleben. Dabei konnte man an zwei Tagen geführte Touren am Berg oder im Wasser, Workshops und Vorträge besuchen. Das Basecamp zum Testival war am Freizeitareal Oedberg aufgeschlagen. Dort hatten rund 40 Aussteller ihre Produkte zum Testen bereitgestellt. Der andere Teil fand an der Seeuferanlage in Seeglas statt.

Die Veranstalter der Agentur „flowmotion“ bedauern, dass die Veranstaltung durch den Ortswechsel auseinandergerissen wirkte und wünschen sich für 2020, dass die Veranstaltung an einem zentralen Ort – nämlich der Seeuferanlage – stattfindet. Der Aufbau ist dabei für Freitagabend, 17. Juli geplant, der Abbau für Sonntagabend, 19. Juli. Der Veranstalter verspricht sich für Gmund einen Imagegewinn.

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Nicht noch mehr Leute herziehen

Im Gmunder Gemeinderat wurde nun diskutiert, ob man der Bitte nachgeben möchte. Bürgermeister Alfons Besel (FWG) berichtete dabei von den schwierigen Bodenverhältnissen. Wenn es ein paar Tage regnet, entstehe dort ein Sumpfgebiet. Dem wolle der Veranstalter jedoch per Kunstrasenabdeckung entgegenwirken, wie sich auf Nachfrage herausgestellt hatte. Besel sei also zu einem Versuch bereit, wie er in der Sitzung erklärte.

Herbert Kozemko (CSU) meinte, grundsätzlich stimme er zu. Jedoch „bin ich da unten sehr kritisch eingestellt, es ist nicht der richtige Platz.“ Die Infrastruktur sei fraglich, das Gelände nicht geeignet und das Wetter nicht vorhersehbar. Bauchschmerzen bereiten ihm dabei auch die Anlieger rund um den Volksfestplatz.

Mit denen haben wir andauernd Theater, da sind die 100pro wieder auf den Barrikaden.

„Wir haben ohnehin schon zu viele Leute an den Wochenenden bei uns“, betonte Laura Wagner (GRÜNE). In den Sommermonaten wollten die Leute dort zum Baden hin. Man solle nicht noch mehr Leute „herziehen“ und nicht unnötig die Ruhe der Leute stören.

Nicht noch mehr Leute herziehen

Zwischendrin ließ man eine Mitarbeiterin von „flowmotion“ reden, die im Publikum saß. Sie bestätigte, dass die Veranstaltung „eher familiären Charakter“ hätte und die Lautsprecher lediglich zur Besucherlenkung eingesetzt werden. Florian Hornsteiner, der Chef des Veranstalters, stehe dafür, dass er Störfaktoren gering halten wolle. Im übrigen könne jeder da durchgehen, da man keinen Eintritt verlange. Und es gäbe vergünstigte BOB-Tickets für Besucher aus München. Die meisten Leute kämen ohnehin aus dem Umkreis.

Josef Stecher (FWG) warnte trotzdem zum Schluss noch, dass man keine Präzedenzfälle schaffen solle. Bisher hätten an der Seeuferanlage ausschließlich Vereinsveranstaltungen beziehungsweise öffentliche Veranstaltungen stattgefunden. „Was sich da entwickelt ist zum einen eine Tour-Veranstaltung, aber auch eine Verkaufs-Veranstaltung.“ Er könnte sich drauf einlassen, aber nur testweise für ein Jahr. Und man solle ganz deutlich herausheben, dass es sich um eine örtliche Veranstaltung handelt.

Schlussendlich entschied der Gemeinderat, dass das Testival probeweise einmal 2020 am See stattfinden darf.

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