Gegenüber des Fischerstüberls in Tegernsee stand am Dienstag mehrere Stunden lang ein LKW eines Baunternehmens, der für Aufmerksamkeit sorgte. Das Baufahrzeug blockierte nicht nur den Weg entlang des Seeufers, sodass Fußgänger und Radfahrer auf die Hauptstraße ausweichen mussten, sondern pumpte auch noch braunes Wasser am Hoffischereiweg in den Tegernsee.
„Das kann doch nicht normal sein“, berichtet einer der Anwohner. „Über zwei Stunden wurde diese braune, dreckige Flüssigkeit in den See gepumpt.“ Die Brühe ergoss sich dann über den gesamten vorderen Bereich des Sees in direkter Nähe zum Yachtclub. Einige Beobachter wunderten sich über diesen außergewöhnlichen Anblick, vermuteten sogar eine Umweltverschmutzung.
Reinigung der Bachläufe
Das sei allerdings nicht der Fall, wie die Wiesseer Polizei erklärt. Nach Angaben der Polizei habe die Miesbacher Spezialfirma den offiziellen Auftrag, Bachläufe in der Umgebung zu reinigen, berichtet der Merkur. Das von Ästen, Geröll und Schmutz verfärbte Wasser werde dann in den Tegernsee geleitet.
Auf die Wasserqualität habe dies keinen Einfluss: Bei dem Abpumpen des Materials gelangen laut Polizei keine schädlichen Stoffe in den Tegernsee. Und auch die braune Suppe im Uferbereich wird nicht lange bleiben. Das von Sedimenten durchsetzte Wasser aus den Bachläufen setze sich bereits nach kurzer Zeit auf dem Boden des Tegernsees wieder ab.
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