Der Artikel erschien am 7. August unter der Überschrift: “Sie hat gelogen” – Versuchte Vergewaltigung in Holzkirchen war vorgetäuscht:
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd vor kurzem mitteilte, hat sich ein unbeteiligter Zeuge bei der Kriminalpolizei in Miesbach gemeldet und einen abweichenden Tatablauf geschildert. Am späten Mittwochnachmittag vernahmen die Beamten dann das 19-jährige Mädchen und konfrontierten sie mit der Zeugenaussage.
Dabei stellte sich heraus, dass die Schilderungen der jungen Frau nicht der Wahrheit entsprachen. Laut Polizei dürften zwei der drei 18-jährigen Asylbewerber an den Tathandlungen gar nicht beteiligt gewesen sein. Der dritte hielt die Hand des Mädchens und ging mit ihr durch die Fußgängerunterführung am Bahnhof.
Neue Ermittlungen gegen 19-Jährige und Begleiter
Als er zudringlich wurde und die 19-Jährige oberhalb der Kleidung zu streicheln begann, wehrte sich das Mädchen, und der Tatverdächtige ließ von ihr ab. Nachdem der Tatvorwurf der versuchten Vergewaltigung nicht mehr bestand, wurden die drei Tatverdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II am gestrigen Donnerstag aus der Untersuchungshaft entlassen.
Die Kriminalpolizei Miesbach ermittelt nun gegen das 19-jährige Mädchen aus Holzkirchen wegen Vortäuschen einer Straftat und Freiheitsberaubung sowie gegen den 18-jährigen Begleiter wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage.
Holzkirchner Bürgermeister und Landratsamt atmen auf
Im Landratsamt Miesbach ist man erleichtert, dass die versuchte Vergewaltigung so nicht stattgefunden hat. Pressesprecher Gerhard Brandl sagte zudem: “Es ist schlimm, dass jemand so die Öffentlichkeit und die Polizei anlügt. Die junge Frau hat sich damit in Misskredit gebracht und die Bürger verängstigt.”
Der Holzkirchner Bürgermeister Olaf von Löwis war kurz nach Bekanntwerden hörbar konsterniert und zeigte sich von der plötzlichen Kehrtwende überrascht.
Die Konsequenz daraus muss sein: Man darf nie jemanden vorverurteilen oder die Asylbewerber alle in einen Topf schmeißen. Wir hoffen, dass sich durch diese Wendung die Wogen etwas glätten.
Man habe bei der Suche nach Wohnungen für Asylbewerber jüngst Ängste und Vorurteile seitens der Bürger gespürt, so von Löwis. Die Neuigkeit dürfte nun vor allem den Hasstippern viel Wind aus den Segeln nehmen.
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