Sie haben uns ein Denkmal gesetzt …

Seit Kurzem darf sich Wiessee über drei Gebäude freuen, die das Denkmalamt als schützenswert eingestuft hat. Nicht nur schöne Bauten sollen dabei erhalten werden, auch die ganz einfachen, die als Zeitzeugen dienen. So wie ein 165 Jahre alter Getreidekasten in Abwinkel.

Das Gebäude der Wiesseer Grundschule ist schützenswert - sagen Denkmalschutzamt und Peter Höß.
Das Gebäude der Wiesseer Grundschule ist schützenswert – sagen Denkmalschutzamt und Peter Höß.

Über 40 denkmalgeschützte Gebäude gibt es in Bad Wiessee. Allen bekannt ist sicherlich die Wandelhalle mit Konzert- und Theatersaal des Jodschwefelbades. Die wurde schon zwischen 1933 und 1935 von Bruno Biehler im strengen Heimatstiel erbaut.

Ein ganz besonderer, fast schon mystischer Ort ist die kleine Kapelle „Auf der Leiten“ in Bad Wiessee. Sie diente der Familie Miller als Gedächtniskapelle. Noch heute kann man jeden Abend kleine Lichtlein in dem Waldstück oberhalb des Sportplatzes brennen sehen. Auch die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist auf der Liste der geschützten Gebäude zu finden. Sie wurde zwischen 1924 und 1926 erbaut und schmückt auf einem Hügel prangend das Ortsbild.

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Zeitzeugen vergangener Tage

Doch seit Kurzem darf sich Wiessee über drei neue Gebäude freuen, die das Denkmalamt als schützenswert eingestuft hat. Darunter sind ganze einfache Bauten, die als Zeitzeugen vergangener Tage dienen. So auch ein Getreidekasten in der Sterneggerstraße in Altwiessee.

Der kastenförmige Bau, der sich im Obergeschoss eines größeren Stadels befindet, wurde bereits 1850 erbaut. Mittlerweile werde der Raum aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, sondern diene eher als Abstellkammer. Für den Besitzer bedeutet die Einstufung als Denkmal allerdings nicht nur Freude. Egal, was man macht, man müsse drumherum bauen, so der Wiesseer gegenüber der TS.

Der Getreidekasten befindet sich im Obergeschoss eines größeren Stadels. Von außen ist er nicht einsehbar.
Der Getreidekasten befindet sich im Obergeschoss eines größeren Stadels. Von außen ist er nicht einsehbar.

Auch die Forstdiensthütte am Breitenbach soll künftig geschützt sein. Hier handelt es sich um einen zweigeschossigen Flachsatteldachbau in Blockbauweise mit Außentreppe. Erbaut wurde die Hütte 1912.

“Die Schule ist etwas besonderes”

Interessant ist vor allem die Aufnahme des Grundschul-Gebäudes sowie des angrenzenden ehemaligen Feuerwehrhauses. „Die hatten sie ja schon immer im Auge“, so Bürgermeister Peter Höß auf der letzten Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag.

Die zweiflüglige rechtwinklige Anlage im alpenländischen Heimatstil wurde im Jahr 1935 erbaut. Durch die Hallen der Schule sind also schon mehrere Wiesseer Generationen gewandelt. Höß betont:

Die Schule ist etwas besonderes und die wollen wir auch so behalten.

Außerdem gebe es jetzt vielleicht sogar Bezuschussungen bei Umbauarbeiten. Gerade in Gegenden wie dem Tegernseer Tal, in dem die Art der Gebäude und die Bauweise den Charme der Region ausmachen, spielt Denkmalschutz eine große Rolle. Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass Denkmäler dauerhaft erhalten und nicht verfälscht, beschädigt, beeinträchtigt oder zerstört werden.

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