Sie haben uns erhört! (Die kuriose Meldung – Heute: Die Belanglosigkeiten der Tegernseer Zeitung)

Es gibt soviel kurioses. Die Tegernseer Zeitung gehört seit heute auch dazu.

Anmerkung vom 19.05.2010 / 01:48 Uhr:
Das ging ja schneller als gedacht: Heute schreibt die Tegernseer Zeitung auf Seite drei im Lokalen einen ausführlichen Artikel zur Bad Wiesseer Finanzsituation, die in der vorletzten Wiesser Gemeinderatssitzung ein ziemlich umstrittenes Thema war. Dafür an dieser Stelle unsere volle Hochachtung. Tipp angenommen. Bravo!

Hier nochmal unser Artikel zur Wiesseer Finanzlage (Geschrieben am 11. Mai 2010)

Ursprünglicher Artikel vom 18.05.2010 / 02:09 Uhr:
Wir sind ja von der Tegernseer Zeitung einiges gewohnt. Kritische Themen, wie die Finanzsituation von Bad Wiessee, über die nichts geschrieben wird. Ernsthaft belanglose Themen, wie der, zugegeben, arme überfahrene Dackel in Rottach-Egern, stehen dafür mehrere Tage auf der Homepage ganz oben. Oder einfach schlecht recherchierte Themen, wie der Beitrag über den nicht beneidenswerten Dekan Waldschütz. Der bekommt noch vor seinem Antritt in Tegernsee bereits “Schützenhilfe” durch unsere Heimatzeitung. In solchen Momenten fragen wir uns natürlich: Wer bezahlt dafür eigentlich noch?

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Aber heute hat sich die Tegernseer Zeitung selbst übertrumpft. Wir wissen ja, dass die Redakteure bei uns mitlesen. Unser Artikel, über den im Tegernseer Tal erhältlichen Bürgertarif, ist ihnen aber scheinbar durchgerutscht. Ansonsten hätten sie eventuell früher erkannt, wie vollkommen nichtig der heutige Aufmacher in der gedruckten Ausgabe der Tegernseer Zeitung ist. Wohlgemerkt der Aufmacher – das wichtigste Thema einer Zeitung, die den Kunden im täglichen Abonnement 27,90 Euro pro Monat oder 306,90 Euro pro Jahr kostet. Ihr Hauptvorteil ist (das ist ein Zitat): “Mehr Informationen: aktuelle Berichterstattung aus Ihrer Nachbarschaft, Bayern und der ganzen Welt.”

Da geht es heute also, ganz aktuell, um den “kuriosen” Fall, dass sich der Herr Wandinger aus Gmund jetzt aber mal so richtig in der Zeitung aufregen muss: Wie kann es sein, dass er und seine Frau für die gleiche Fahrt mit dem Bus nach Weissach einmal 2,95 und einmal 3,70 zahlen müssen. Unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt wohlgemerkt. Wenn das mal kein Skandal ist. Aber am Ende gibt es zum Glück noch die Auflösung und die investigative Info: der Busfahrer hat sich vertippt. Die ganze neue Technik war schuld. Und das auch noch zu Ungusten des RVO. Na da sind wir aber beruhigt. Und der Herr Wandinger erst.

Das war die kurze Zusammenfassung. Wie das mit dem gleichen Informationsgehalt länger geht, zeigt uns die Tegernseer Zeitung. Vielleicht macht aber auch das große Bild des erbosten 73-jährigen den nichtvorhandenen Wert der Meldung wieder wett. Er hat zwei Fahrscheine in der Hand. Mit zwei unterschiedlichen Preisen. Wir wissen nicht wo die wirkliche Nachricht ist. Deswegen bitte nicht falsch verstehen: hier trotzdem zwei ernstgemeinte Tipps.

Unser Tipp an Herrn Wandinger: Zehnerkarte kaufen. Da zahlt man 3,60 Euro. Für den ganzen Tag. Die Karte verfällt übrigens nicht. Lohnt also in jedem Fall.

Und der Tipp an die Tegernseer Zeitung: Nehmt eure Abonnenten ernst. Ihr könnt denen doch nicht so eine Belanglosigkeit als Titelgeschichte vorsetzen. Berichtet z.B. über die Themen der heutigen 4 (!) Gemeinderatssitzungen, die die Bürger wirklich betreffen. Sagt ihnen wie es wirklich um die Finanzen von Bad Wiessee bestellt ist oder recherchiert irgendwas sinnvolles. Aber so macht das keinen Sinn.

Anmerkung: Der betreffende Artikel steht leider nur in der gedruckten Ausgabe. Sobald er online verfügbar ist, werden wir natürlich darauf verlinken.

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