In der vergangenen Woche wurde die Schlierseer Bergwacht in der Nacht zum Donnerstag gegen 1.30 Uhr von einem Skitourengeher alarmiert. Er wollte zu seinem Auto an der Talstation der Taubensteinbahn zurückfahren, allerdings verirrte sich der 70-Jährige. Der Mann war jedoch kein naiver Amateur, sondern „ein erfahrener und gut ausgerüsteter Tourengeher“, betont Lorenz Haberle, stellvertretender Bereitschaftsleiter der Bergwacht Schliersee.
Wie der Merkur berichtet, stand Haberle immer wieder in Handy-Kontakt mit dem verirrten Tourengeher, allerdings konnte er in der Dunkelheit nicht genau sagen, wo er war. Die Einsatzkräfte suchten daher erst im Bereich Taubenstein, Miesing und Kleintiefental. Die Bergwacht Hausham unterstützte mit einem Technikfahrzeug bei der Suche. Sogar ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera war im Einsatz.
Suche dauerte über fünf Stunden
Doch noch immer gab es keine Spur von dem 70-Jährigen. Die Bergwachten erweiterten das Einsatzgebiet und suchten nach Angaben des Merkurs weiter westlich. Als es mittlerweile langsam dämmerte, konnte der Tourengeher endlich etwas erkennen: Er sah die Staatsstraße nach Landl. Der 70-Jährige war also in die komplett falsche Richtung gefahren.
Nach stundenlanger Suche erreichte die Bayrischzeller Bergwacht den Tourengeher und brachte ihn unverletzt ins Tal. Der Einsatz dauerte bis sieben Uhr morgens. Ingesamt waren 21 Einsatzkräfte der Bergwachten Schliersee, Bayrischzell und Hausham sowie eine Person der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei und ein Helikopter an der Suche beteiligt.
Miesbacher stürzt und kugelt sich die Schulter aus
Am Freitag rückte die Schlierseer Bergwacht gegen 20.00 Uhr erneut aus. Ein 47-jähriger Miesbacher war gerade zwischen Roßkopf und Grünsee unterwegs, als er plötzlich an dem steilen Hang abrutschte und sich die Schulter auskugelte. Der Verletzte war jedoch nicht mit einem Fahrzeug erreichbar. Die Einsatzkräfte nahmen Steigeisen zu Hilfe, berichtet Haberle.
Mithilfe eines Hubschraubers, einer Seilwinde und einem Bergwachtarzt konnte der Verletzte schließlich geborgen werden. Er wurde zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus Agatharied gebracht. Der Einsatz dauerte laut Merkur rund drei Stunden.
SOCIAL MEDIA SEITEN