Sollten Fußballvereine mit Wettanbietern zusammenarbeiten – ein Kommentar

Tipico, betway, bwin und viele weitere Wettanbieter haben in den vergangenen Jahren den Weg in den Profisport gesucht und gefunden. Doch ist diese Entwicklung grundsätzlich gut oder sollte man ihr Einhalt gebieten?

In den vergangenen Jahren haben mehr und mehr Wettanbieter den Sprung in die europäischen Top-Ligen geschafft. Durch einfache Sponsorings präsentieren sie sich nach außen hin als Partner des Fußballs und des Sports im Allgemeinen. 

Auf den ersten Blick ist das nichts gravierendes, denn schließlich teilen Sportwetten und der Sport selbst eine lange Geschichte miteinander. Doch die Kritik an diesem Milliardengeschäft ist ein ständiger Begleiter der Branche, sowohl Politiker als auch Fanbündnisse sprachen sich bereits deutlich gegen solche Geschäfte aus.

Argumentiert wird damit, dass besonders bekannte Werbeslogans der Anbieter in die Irre führen und suggerieren, mit ein wenig Ahnung den großen Gewinn erzielen können. Ebenso sei diese ständige Werbung kontraproduktiv für unter Spielsucht leidende Personen und könnte zu Rückfällen führen. Daher erhofft man sich langfristig ein härteres Eingreifen und Beschränkungen für diese Branche. Mehr zu diesem Thema findet man beim ZDF.

Sponsorings sichern die Wettbewerbsfähigkeit

Sicherlich ist es an dieser Stelle richtig, sich den Kritikpunkten zu stellen und Schwachstellen zu eliminieren. Entsprechend wurde die Werbung für Sportwetten bereits eingeschränkt und darf lediglich zu einem festgelegten Zeitfenster erfolgen. Auch weitere Maßnahmen für den Spielerschutz wurden im Zuge der deutschen Wettlizenz beschlossen.

Ein generelles Verbot von Sponsoringdeals zwischen Wettanbietern und Fußballvereinen ist allerdings durchaus fraglich. Schließlich leben die Vereine auch ein Stück weit von diesen Einnahmen aus dem Sponsoringbereich. Das gilt sowohl für kleinere als auch für die großen Vereine, die unter einem solchen Wegfall durchaus leiden würden.

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist an dieser Stelle Tipico. Die deutsche Nummer eins ist im Besitz der deutschen Wettlizenz und arbeitet bereits seit einigen Jahren eng mit dem FC Bayern München zusammen. Das bringt am Ende Vorteile für beide Parteien, da Tipico an der Entwicklung des Fußballs Interesse zeigt und diesen in konstruktiver Zusammenarbeit voranbringen will. Zudem ist es ein deutliches Zeichen für die Seriosität dieser Anbieter, wenn solch große Vereine mit diesen zusammenarbeiten. Mehr über Tipico kann man indes in einem Tipico Testbericht nachlesen.

Verbot wäre ein Rückschlag und müsste weitere Konsequenzen nach sich ziehen

Am Ende kann und muss man sicherlich zu der Erkenntnis kommen, dass noch nicht alles optimal läuft in Bezug auf Sportwetten. Durch die deutsche Wettlizenz und ihre Rahmenbedingungen wurden allerdings wichtige Schritte in die richtige Richtung unternommen, um am Ende auch den Spielerschutz zu gewährleisten.

Darauf ausruhen sollte man sich allerdings nicht, sondern weitere Kritikpunkte ausmerzen. Unter anderem muss es selbstverständlich sein, weiterhin in Werbespots auf die Gefahren und Risiken von Sportwetten hinzuweisen. Nur so kann die Akzeptanz in der Bevölkerung auf Dauer gelingen.

Ein generelles Verbot wäre dagegen ein herber Rückschlag für sowohl große als auch kleinere Vereine, die auf diese Gelder angewiesen sind. Außerdem müsste man im Zuge dessen auch Sponsorings von weiteren Branchen hinterfragen. Denn ist am Ende die potenzielle Spielsucht zum Beispiel wirklich schlimmer einzuschätzen als die Gefahr einer Alkoholsucht? Solche Fragen müsste man sich dann ebenso stellen und zwangsläufig zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Entsprechend sollte man eher bei den Punkten Transparenz und Aufklärung ansetzen.

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