Sondersitzung Südumgehung

Eine ortsferne oder ortsnahe Südumgehung für Holzkirchen? Beides umstritten. Die ortsferne Variante wurde bereits durch Regierung und Straßenbauamt verworfen. Unverständlich für die Bürgerinitiativen „Stop-Südumgehung“ und „Hartpenning muckt auf“. Jetzt soll eine öffentliche Sitzung Aufschluss geben.

Kommt für die Südspange eine ortsnahe oder ortsferne Trasse in Frage? Kommt eine Südspange überhaupt in Frage?
Kommt für die Südspange eine ortsnahe oder ortsferne Trasse in Frage? Kommt eine Südspange überhaupt in Frage?

Südumgehung ja oder nein? Und wenn nicht, was soll dann gemacht werden? Diese Fragen beschäftigen derzeit alle, die sich mit dem Thema Verkehr in Holzkirchen auseinandersetzen. Derzeit ist die ortsnahe Südumgehung weiterhin die angestrebte Lösung der Gemeindevertreter, um das Verkehrsproblem im Ortszentrum zu lösen. Brennpunkt ist vor allem die Kreuzung am Tratzeck.

Kurzzeitig war auch eine ortsferne Lösung angedacht. Diese wäre entlang der südlichen Gemeindegrenze Holzkirchens verlaufen. Wenn überhaupt eine Südumgehung gebaut werden müsse, dann doch eher die ortsferne Variante, so die Meinung vieler Bürger. Doch diese Lösung ist aus dem Rennen. Grund: ein juristisches Gutachten der bayerischen Staatsregierung, das nur Wenige zu verstehen scheinen.

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Großer Sitzungssaal zu klein?

Die Tendenz der Gemeinde hin zur ortsnahen Umgehungstraße führte zur Empörung vieler Südspangen-Gegner. Am kommenden Dienstagabend will das Rathaus die genaueren Umstände zur „Nichtgenehmigungsfähigkeit“ der ehemals geplanten Südumgehung noch einmal erläutern lassen. Vertreter der oberbayerischen Regierung und des staatlichen Straßenbauamts Rosenheim haben sich deshalb schon angekündigt.

Als normale, öffentliche Sitzung des Gemeinderats wäre die Veranstaltung nicht umsetzbar. Schon jetzt hätten sich viele Bürger dazu entschieden der Sitzung beizuwohnen, wissen Vertreter der Bürgerinitiative „Stop Südumgehung“. So hätte man im Rathaus die Verlegung in den Oberbräu-Saal beantragt. Dem wurde stattgegeben. Laut Geschäftsordnung würde den Zuhörern jedoch kein Frage- oder Rederecht eingeräumt.

Die Bürgerinitiativen wollen trotzdem klar Stellung beziehen und ihre Fragen los werden. Christoph Scholz, erster Vorstand von „Hartpenning muckt auf“, weiß, dass sich auch viele Gemeinderäte selbst noch „unsicher“ sind und an diesem Abend auf eine „handfest Aussage“ der Regierung hoffen. Den Schritt in den Festsaal des Oberbräu rechnet er den Gemeindevertretern hoch an:

Das schafft Transparenz und Vertrauen. Denn viele Bürger fragen sich: Soll sich Holzkirchen das antun?

Scholz erhofft sich, dass der Gemeinderat die Gelegenheit nutzt und mit den Regierungsvertretern konstruktiv diskutiert. Auch die Vertreter von „Stop – Südumgehung“ wollen Antworten. Ihre Fragen haben sie schon vorab bei Bürgermeister Olaf von Löwis eingereicht.

“Weshalb bringt eine Umgehungsstraße bei 60% reinem Durchgangsverkehr nicht auch 60% Entlastung?” “Wieso bringt eine ortsnahe Variante Entlastung, obwohl sich an den Zahlen des Durchverkehrs durch einen anderen Trassenverlauf nichts ändert?” “Soll die Südumfahrung den Verkehr für Gigaliner ermöglichen?” So manche ihrer Unschlüssigkeiten soll die Sondersitzung des Gemeinderats, die am 9. Dezember ab 18:30 Uhr stattfindet, beseitigen. Die Gemeinde machte jedoch in einem Sonderschreiben deutlich, dass in der öffentlichen Sitzung ausschließlich die Ablehnungsgründe zu der alten, ortsfernen Trasse entlang der südlichen Gemeindegrenze von Holzkirchen durch die Regierung von Oberbayern und dem Staatlichen Bauamt Rosenheim dargelegt werden. Das weitere Vorgehen und mögliche Trassenalternativen seien nicht Bestandteil der Sondersitzung.

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