Eine längere und besonders milde Hochdrucklage geht zu Ende. “Markant war eine mehrere Tage lang anhaltende Belastung der Atmosphäre durch Saharastaub, besonders gut erkennbar bei Sonnenauf- und Untergang”, erklärt der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth.
Um sich das mal etwas vorstellen zu können ein paar Zahlen. Die Belastung der Luft durch den Staub wird unter anderem angegeben als Masse in einer Luftsäule über einem Quadratmeter, die Luftsäule geht bis in etwa 10 km Höhe. Dabei wurden so im Mittel zirka 0,5 Gramm pro Quadratmeter bestimmt. “Das klingt nicht viel, liegt doch dieser Wert z. B. in Kairo oder den Urlaubsgebieten am Roten Meer häufig über 4 Gramm pro Quadratmeter”, so der Wetterfrosch. Trotzdem führt diese Trübung zu einer Reduzierung des Sonnenlichtes um bis zu 40 Prozent, was die Tageshöchsttemperatur etwas gedämpft hat – es wäre also noch wärmer geworden. Solange es nicht regnet, bleibt der Staub größtenteils in der Luft. Wildermuth erklärt:
Doch das hat nun ein Ende. Heute, am Freitag nachmittags und abends haben wir nochmals ein Maximum an Saharastaub in der Luft.
In der Nacht auf Samstag bis in den Morgen zieht eine Front aus Norden durch und verschiebt die Staubluft über die Alpen nach Süden. Dabei wird es etwas regnen, später auf den Bergen ein wenig schneien und der Rest des Saharastaubs wird durch den Regen ausgewaschen. “Das kann auf entsprechenden Oberflächen, wie frisch gewaschene Automobile, zu einer bösen Überraschung führen”, warnt der Wetterexperte.
Die Wetterentwicklung ist allerdings wenig spektakulär. Mit dem Durchzug der Front löst eine Hochdrucklage die andere ab. Weil unser neues wetterbestimmendes Hoch zunächst westlich von uns liegt, bekommt das Oberland deutlich kältere Luft aus Norden geliefert. Am Samstag lockert es im Laufe des Tages auf und die Sonne kommt endlich ungetrübt heraus. In der frischen Luft steigt die Tageshöchsttemperatur kaum mehr über 5 Grad. Die Nacht auf Sonntag wird klar und frostig.
So warm wie diese Woche wird’s nicht mehr
Das Sonntagswetter zeigt sich ähnlich, etwas weniger Bewölkung in kühler Luft. In der neuen Woche setzt sich das sonnige Hochdruckwetter erneut fort, wobei es langsam milder wird. Die Höchstwerte der aktuellen Woche werden aber nicht erreicht, nachts gibt es leichten Frost.
Zum Ende der Woche kommt etwas Bewegung in die Atmosphäre. Wahrscheinlich ziehen vom Atlantik Störungen herein, die unbeständiges und kühles Wetter mit sich bringen. “Etwas Feuchtigkeit, als Regen oder Schnee, wäre nach der langen niederschlagsarmen Zeit dringend vonnöten”, betont der Wetterfrosch abschließend.
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