Sozialpreis für Toms Café

Jedes Jahr verleiht der Landkreis Miesbach den Sozialpreis. Heuer wurden 23 Bewerbungen eingereicht – so viele wie nie zuvor. Über den Preis dürfen sich auch zwei Projekte aus Holzkirchen und Weyarn freuen. Für ihren ausgewöhnlichen sozialen Einsatz wurden sie nun geehrt.

Inmitten des Teams von Toms Cafe steht Gründerin mit ihrem Sohn
Das Team von Toms Café bekommt nun den Sozialpreis des Landkreises Miesbach verliehen

Der Landkreis Miesbach zeichnet jedes Jahr Menschen und Vereine im Landkreis für soziales Engagement aus. Die Jury besteht aus vier Mitgliedern des Sozialbeirats und dem Vorsitzenden Wolfgang Rzehak. Als Preisgeld winken 1000 Euro für die wohltätige Einrichtung. Für den Miesbacher Landrat steht fest: „Hier sehen wir einmal mehr wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement in unserem Landkreis ist.“

Aus 23 vorgeschlagenen Organisationen wurde dieses Jahr unter anderem „Tom’s Café“ zum Preisträger gekürt und für seine ganz besondere Art der Inklusion geehrt. Seit Ende 2011 existiert Tom’s Café im Thomassaal der evangelischen Kirchengemeinde als Ort der Begegnung, an dem Holzkirchner Bürger auf ganz ungezwungene Weise mit behinderten Menschen in Berührung kommen.

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Bis zu 20 ehrenamtliche Helfer sind am Projekt beteiligt und stehen sieben geistig behinderten Oberstufenschülern der Anton-Weilmeier-Schule mit Rat und Tat zur Seite. Maßgeblich trägt die Arbeit dazu bei, das Selbstwertgefühl der behinderten Mitarbeiter zu stärken. Durch den Kontakt mit Kunden und ihren eigenen Aufgabenbereich, der individuell auf ihre Fähigkeiten abgestimmt ist, ermöglicht es das Projekt, die geistig behinderten Schüler behutsam auf ein Berufsleben vorzubereiten.

Fürsorge und Geborgenheit

Auch eine Organisation aus Weyarn darf sich über den Sozialpreis des Landkreises freuen. Der Verein Stiftung Domicilium e.V. verfolgt seit über 25 Jahren gemeinnützige Zwecke. Meditation und Spiritualität finden hier Anwendung in konkretem sozialen Engagement. Die Hospizgemeinschaft bietet seit 2004 Kranken und Sterbenden Geborgenheit und Fürsorge und begleitet sie auf ihrem letzten Weg.

Hier kümmert man sich um
Hier kümmert man sich um Kranke und Sterbende

Die Hospizgemeinschaft zeigt sich im Umkreis als “einzigartige Form”, weiß Maria Börgermann-Kreckl, die erste Vorsitzende des Hospizbeirates der Stiftung Domicilium e.V.. Im betreuten Wohnen kümmert sich ein Team aus Seelsorgern, Psychologen, Sozialarbeitern und Hospizhelfern um hilfsbedürftige Menschen aus der Region Miesbach. Familiäre Atmosphäre, Selbstbestimmung und die individuellen Bedürfnisse der Gäste stehen im Domicilium an erster Stelle.

Maria Börgermann-Kreckl war auch Antragstellerin für den Sozialpreis. Sie freut sich ganz besonders über die Auszeichnung: “Zum 10-jährigen Bestehen ist der Preis vom Landkreis für uns eine besondere Anerkennung und auch öffentliche Bestätigung für alle ehrenamtlichen Helfer.”

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