Zwei Wanderer hören am Samstagabend bei ihrem Aufstieg zum Wallberghaus Hilferufe. Sie setzen einen Notruf ab. Es folgt eine spektakuläre Rettungsaktion.
Die Daffensteine sind bekannt. Die zwei Felstürme südwestlich des Setzbergs ragen prominent in Kreuth heraus. Hier startet am gestrigen Samstagabend eine umfangreiche Rettungsaktion. Alexander Stern, Sprecher und Einsatzverantwortlicher der Bergwacht schreibt in seiner Mitteilung: Seine Mannschaft sei gegen 18 Uhr von zwei Wanderern gegen 18 Uhr alarmiert worden. Sie hätten Hilferufe nahe der Daffensteine bemerkt.
Das wird knapp. Denn spätestens um 20 Uhr bricht die Nacht herein.
Hubschrauber der Bundeswehr und der Polizei werden angefordert. Sie sollen die Retter transportieren und mit Wärmebildkameras die vermisste Person im unwegsamen Gelände finden.
Wegen der bevorstehenden Dunkelheit bittet die Bergwacht um Luftunterstützung: einen Polizeihubschrauber zur Rettung und zum Transport der Einsatzkräfte, und einen Bundeswehrhubschrauber mit Technik und Wärmebildkamera. „Es wurden Suchbereiche und Teams eingeteilt“, erklärt Stern. Mit Autos gelangen die insgesamt 13 Einsatzkräfte zu ihren Startpunkten.
Die Retter können die vermisste Person, eine 51-jährige Frau aus München, orten. Sie war über einen losen Stein gerutscht, zehn Meter in die Tiefe gestürzt, ehe sie von einem gefällten Baum aufgehalten wurde. „Die Patientin klagte über starke Schmerzen und benötigte einen Notarzt“, so Stern. Der aber kann angesichts des schwierigen Geländes nur aus Luft abgesetzt werden. Noch vor Ort wird die Frau medizinisch versorgt, hernach mit einem Bergesack in einen Hubschrauber gewinscht und daraufhin in ein Krankenhaus gebracht. Gegen Mitternacht ist der Einsatz dann offiziell beendet.
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