Spenden für Paphlu

Das schwere Erdbeben in Nepal ist bereits einige Monate her und man hört kaum mehr etwas von den Folgen. Doch die sind vor Ort extrem zu spüren. Auch im Krankenhaus der Sir-Edmund-Hillary-Stiftung in Paphlu. Die Bergfilmfreunde veranstalten am 19. Juni einen Benefizabend zugunsten des Krankenhauses.

Derzeit sind die Patienten in provisorischen Zelten untergebracht.
Derzeit sind die Patienten in provisorischen Zelten untergebracht.

Eigentlich war am 19. Juni eine Abendveranstaltung in der Berggaststätte Neureuth geplant. Doch anlässlich der Erdbebenkatastrophe in Nepal veranstalten die Bergfilmfreunde im Schaltwerk des E-Werks Tegernsee einen Abend für den guten Zweck.

Dabei wird anhand von persönlichen Berichten und Bildern die aktuelle Lage des Krankenhauses gezeigt. Außerdem läuft der Film „Beyond Everest“ über Sir Edmund Hillary, der als Erstbesteiger des höchsten Berges der Welt während seines Lebens die Menschen in Nepal unterstützte.

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Tragische Zustände

Ingrid Versen, Gründerin und Vorsitzende der Sir Edmund Hillary Stiftung mit Sitz in Bad Wiessee, über das Krankenhaus und die Versorgungslage:

Es liegt auf 2.400 Metern über dem Meeresspiegel und ist von der Hauptstadt Katmandu ca. 40 Minuten mit dem Flugzeug entfernt. Doch die Maschinen können nur selten fliegen und vor Ort nur sehr schwer landen. Dann geht es nur mit einem siebentägigen Fußmarsch. Gepäck und Hilfsmittel müssen von Menschen und Tieren transportiert werden. Die Männer tragen knapp 80 kg, Frauen 40 kg und Kinder 20 kg.

Weiter betont Versen, dass das Krankenhaus „eines der bestausgestatteten Hospitale in der Region um den Mount Everest“ sei. Jährlich würden dort bis zu 20.000 Patienten behandelt. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Sherpas vor Ort kostenlos behandeln können.“ In dem Krankenhaus gebe es sogar eine Kinderstation, in der täglich mindestens ein Kind geboren werde.

In den neun Häusern, aus denen das Krankenhaus besteht, können gleichzeitig 60 Personen untergebracht werden. Die Gebäude hätten, so Versen weiter, das erste Erdbeben komplett unbeschadet überstanden. Doch beim Zweiten am 12. Mai sei viel zerstört worden. „Die Häuser schauen aus wie zusammengestaucht. Keiner der Angestellten darf sie mehr betreten.“

Spenden für Nepal

Die Kosten für den notwendig gewordenen Wiederaufbau können noch nicht eingeschätzt werden. „Am meisten sind Wellbleche gefragt, denn damit können zumindest kleine Unterkünfte gebaut werden“, sagt Versen. Dabei zeigt sie sich sehr berührt von der Lage vor Ort und freut sich, dass die Bergfilmfreunde mit ihrem Benefizabend helfen wollen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Die an dem Abend eingenommenen Spenden fließen direkt an das Krankenhaus in Paphlu, damit ein schneller Wiederaufbau möglich wird. Der Abend findet im Schalthaus des E-Werks Tegernsee am 19. Juni von 19 bis etwa 21 Uhr statt. Um vorherige Anmeldung – unter 08022/9273860 oder an bergfilmfreunde@tegernsee – bis zum 17. Juni wird gebeten.

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