Spielbanken in Bayern schreiben rote Zahlen

Bayerische Casinos schreiben Verluste und verlieren weiter Kunden

Das Spielgeschäft im Internet entwickelt sich rasant wegen Smartphones und Tablets, die immer mehr Spieler dazu veranlassen ihrem Spielvergnügen im Internet nachzugehen und den stationären Spielbanken den Rücken zu kehren. Egal, ob animierter Videoslot, klassische Tischspiele oder progressive Jackpots mit Auszahlungen in Millionenhöhe, begeisterten Zockern stehen unzählige Offerten zur Verfügung, mit denen die Spiele in den traditionellen, landbasierten Casinos einfach nicht mehr mithalten können.

Hunderte Slots, die verschiedensten Kartenspiele in all ihren Varianten sowie anspruchsvolle Live Bereiche, wo man gegen echte Dealer zocken kann, finden sich im Repertoire der Online Casinos. Darüber hinaus ist das komplette Angebot zu jeder Zeit und von überall spielbar, es ist immer ein Platz frei am Pokertisch und man muss sich an keine Öffnungszeiten oder Hausregeln, wie Dress Code, halten.

Der Freistaat Bayern ist nicht nur reich an Erholungsgebieten und Kurorten, sondern auch an modernen und traditionsreichen Spielbanken, die quer im Freistaat verteilt liegen. In Bayern hat das Glücksspiel eine lange und reiche Tradition. Doch derzeit steht es sehr schlecht um die bayerischen Spielbanken und Online Casinos haben Einfluss darauf. Die bayerischen Spielbanken schreiben Verluste und das Defizit wird mittels Steuereinnahmen amortisiert. Nun wurde der Trend erstmals gestoppt, denn die Häuser liegen zusammen mit 138 000 Euro endlich im Plus.

Während Bad Wiessee, Garmisch-Partenkirchen und Feuchtwangen zu den rentablen Häusern zählen, haben Füssing, Bad Steben, Bad Kötzing und Bad Reichenhall neuen Millionen Euro Verlust „eingespielt“. Somit wurden die Verluste von den drei rentablen Spielhäusern zwar aufgefangen und durch ihre Jahresüberschüsse ausgeglichen, dennoch ist der Ertrag in der Summe gesunken. Insgesamt sechs von neun Spielbanken in Bayern schreiben rote Zahlen. Vor zehn Jahren haben die Gäste noch fast 130 Millionen Euro verloren, heute sind es 64,6 Millionen Euro, ebenso ist auch die Zahl der Besucher deutlich gesunken. Um sich selbst tragen zu können, haben die Häuser fast jede fünfte Stelle abgebaut. Doch mit einer geschrumpften Belegschaft kann man dem Angebot nicht mehr nachkommen und den Gästen das bieten, was man von einem Casinobesuch erwartet.

Doch zu den Verlusten der Spielbanken in Bayern tragen nicht nur die Online Anbieter und die Spielbanken im grenznahem Österreich und Tschechien bei, bekanntlich werden in Deutschland ebenso Glücksspiele in Spielbanken sowie in Gaststätten und Spielhallen angeboten, wo man seinem spielerischen Zeitvertreib nachgehen kann. Den Spielern stehen etwa 165.000 Spielautomaten in rund 8000 deutschen Spielhallen zur Verfügung sowie 70 000 weitere Automaten in lizenzierten Gaststätten. Diese werden sowohl durch die Spielverordnung, als auch durch die Gewerbeordnung geregelt.

Um der Konkurrenz im Internet und aus Tschechien die Stirn zu bieten, versucht man nun Besucher mit verschiedenen attraktiven und unterhaltsamen Aktionen in die Spielhäuser zu locken. Doch gegen die lukrativen Bonusangebote der Online Casinos und preiswerten Zapfsäulen in Tschechien sowie den leicht bekleideten Frauen und vollen Sälen, mit denen man aus Tschechien wirbt, kommen die Spielbanken in Bayern mit ihren Kulturprogrammen, Konzerten und Ausstellungen anscheinend kaum an.

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