Sport für Jedermann wird teuer

Der Sportplatz an der Probst-Sigl-Straße in Holzkirchen soll bald für alle nutzbar sein. Dafür braucht es jedoch einige Veränderungen. Das Landratsamt hat keine Bedenken – doch der Bürgermeister ist überrascht über die Kosten.

Der Sportplatz an der Probst-Sigl-Straße soll bald für alle geöffnet werden - doch das wird teuer
Der Sportplatz an der Probst-Sigl-Straße soll bald für alle geöffnet werden – doch das wird teuer

Seit zirka elf Jahren gibt es ihn. Groß und weit liegt er da, der Sportplatz an der Probst-Sigl-Straße. Ein grüner Rasen, ein Hartplatz und ein Beachvolleyballplatz – alles vorhanden. Doch nur für Schüler während der Unterrichtszeiten nutzbar. Die Gemeinde möchte das ändern.

Aufgrund von mangelnden Plätzen, an denen sich Jugendliche aufhalten können, haben sich Sportplätze zum sozialen Treffpunkt für Junge gemausert. Doch eine öffentliche Anlage, die auch in den Abendstunden genutzt werden darf, gibt es nur eine – nämlich in der Baumgartenstraße an der Grundschule – und die ist fast täglich rappelvoll.

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Deswegen versucht die Gemeinde seit geraumer Zeit mehr Platz zu schaffen und den Sportplatz gegenüber der Oberland Realschule für Breitensport zu öffnen. Doch viele Anwohner in der angrenzenden Zeheter- und Marxbauerstraße sind dagegen. Sie fürchten noch mehr Lärm, als ohnehin schon.

Landratsamt hat keine Bedenken

Jetzt gab es ein Gespräch mit dem Landratsamt und einem Lärmgutachter. Der hat in einem erweiterten Lärmschutzgutachten alle möglichen Varianten einer Nutzung mit einbezogen. Unter anderen: Ferienzeit, Urlaub, während dem Unterricht, unter der Woche und am Wochenende. Noch in diesem Jahr sollen die Ergebnisse dem Gemeinderat präsentiert werden.

Um den Sportplatz aber überhaupt für alle öffnen zu können, muss das Landratsamt einer Änderung des Bebauungsplan zustimmen. Bürgermeister Olaf von Löwis erklärte in der gestrigen Gemeinderatssitzung:

So viel kann ich schonmal sagen, der Tenor des Landratsamtes ist positiv. Sie waren vollkommen offen in dieser Sache und haben keine Bedenken. Die Gesetzeslage ist günstig. Das Landratsamt ist der Meinung, man sollte die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen.

Klar sei jedoch, dass man auch an die Anwohner denken müsse. Wenn der Platz für die Öffentlichkeit geöffnet wird, muss die Gemeinde eine Lärmschutzwand errichten. Damals habe man in einvernehmen mit den Anwohner entschieden, keine Mauer zu bauen – jedoch nur solange der Sportplatz von Schülern genutzt wird.

„Bei einer Öffnung brauchen wir die Mauer“, betont von Löwis. Überrascht war der Bürgermeister aber über die Kosten. „Das ist sehr teuer.“ Weitere Kosten würden durch die nötige Errichtung einer WC-Anlage entstehen.

Auch über die Betreuung des Platzes macht man sich Gedanken. So könnte das Kontrollpersonal an der Probst-Sigl-Straße auch den Sportplatz an der Grundschule in der Baumgartenstraße im Auge haben. Vor allem die dortigen Anwohner würden sich über eine Entlastung durch eine zweite öffentliche Sportanlage im Ort freuen. Sie finden man sollte auch den Platz an der Realschule nutzen.

Gemeinderat Sebastian Franz (CSU) erinnerte: „Wir sind für das Gemeinwohl zuständig, nicht für das Wohl der Einzelnen.“ Irmi Ammer (SPD) gab zu bedenken, dass die Lärmschutzmauer sicherlich nicht schön werden wird und man auch nicht extra eine schöne bauen wird. Bürgermeister von Löwis meinte abschließend: “Wenn, bauen wir eine günstige.“

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