Das Stabhochsprungfestival in Rottach-Egern ist das viertbeste Stabhochsprung Meeting Europas und liegt auf Platz 32 in der Weltrangliste. Jedes Jahr lockt es mehrere hundert Zuschauer an den Tegernsee. Ganz besonders ist die weltweit einzigartige Sprunganlage auf einem See.
„Das kommt nicht von irgendwoher“, meint Michael Wrba, der Zuständige für das Event. „Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen bieten wir unseren Sportlern was.“ Da sei es fast selbstverständlich, dass viele Weltklasse-Athleten kämen.
Profis werden aussortiert
Die Nachfrage nach Startplätzen ist so groß, dass wirklich nur die besten und vor allem junge Athleten teilnehmen dürfen. „Wir müssen aufgrund der Nachfrage viele Sportler ablehnen. Wir geben sehr gerne jungen und erfolgreichen Stabhochspringern die Chance, sich vor einem so großen Publikum zu präsentieren“, erklärt Franz Sollacher, der Organisator.
Das Programm steht so gut wie fest, teilten die Organisatoren bei der gestrigen Pressekonferenz im Stieler-Haus in Tegernsee mit. Los geht es bereits am Freitag, den 10. Juli, mit der Eröffnung und dem Springen der männlichen Jugend. Am Tag darauf folgt das eigentliche Event. Angeführt von der weiblichen Jugend beginnen die beiden Hauptwettkämpfe.
Der Meetingrekord bei den Männern liegt bei 5,83 Metern, bei den Frauen bei 4,71 Metern. In beiden Klassen sind die Titelverteidiger des letzten Jahres am Start. Karsten Dilla konnte den Wettkampf bereits dreimal in Folge für sich entscheiden und möchte seinen Siegeszug fortsetzen. Franz Sollacher meinte sogar, dass theoretisch fünf Athleten dazu fähig seien, einen neuen Eventrekord aufzustellen.
Meetingrekorde in Reichweite
Bei den Frauen konnte Liza Ryzih zuletzt mit neuem Meetingrekord glänzen. Martina Strutz, die Siegerin von 2012 und 2013, konnte im letzten Jahr verletzungsbedingt nicht an den Start gehen, plant den Wettkampf jedoch heuer fest ein. Ihre Bestleistung liegt neun Zentimeter über Ryzihs Rekord. Aber auch Katerina Stefanidi, derzeit Weltranglistenzweite, hat Chancen auf den Titel. Spannende Entscheidungen sind also garantiert.
Da es sich bei dem Event um einen angemeldeten Wettkampf handelt, sammeln die Athleten auch Punkte für EM und WM, oder aktuell für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Ganz besonders stolz sind die Organisatoren, dass sie mit dem Mehrkämpfer Kilian Fischer einen jungen Athleten aus der Region an den Start bringen. Sie bezeichnen den 14-Jährigen sogar als „ihren Athleten“.
Insgesamt werden an beiden Tagen knapp 46 Spitzenathleten über die Stange springen und ihr Können beweisen. Wrba ist stolz darauf, dass das Event auch in diesem Jahr wieder komplett ehrenamtlich ausgerichtet werden kann. Der Gewinn geht an den ausrichtenden Verein, den Turnverein Rottach-Egern. Sollacher witzelt abschließend:
Das ist sozusagen unser Waldfest.
Die Veranstalter stehen bereits hoch motiviert in den Startlöchern. Sie freuen sich auf gute Stimmung, spannenden Sport und viele Zuschauer.
SOCIAL MEDIA SEITEN