Stand-Up-Paddling: Ein Trendsport für jedermann?

Seit ein paar Jahren sieht man sie fast in jedem Gewässer: die Stand-Up-Paddler. Doch ist es wirklich so ungefährlich, wie es aussieht? Was ist am Tegernsee zu beachten, damit die SUP-Tour auch ein sicheres Erlebnis wird? Und was ist eigentlich SUP-Yoga?

Ein Board, ein Paddel, ein Gewässer und los geht’s. Doch ist das wirklich so einfach?

Die einen nutzen ein SUP-Board als Luftmatratze und lassen sich gemütlich auf dem Wasser treiben, die anderen paddeln raus aufs Wasser und genießen eine leckere Brotzeit und ein kühles Getränk. Abenteuerlustige hingegen paddeln dann schon mal einige Kilometer und erkunden das ganze Gewässer. Es ist vielseitig einsetzbar und der Markt ist riesig: Das Stand Up Paddle (SUP). Es gibt die Boards in unterschiedlichen Längen, vorne rund oder spitz, unterschiedliche Preisklassen und teilweise gibt es auch Komplett-Sets, wo das Board zu einem Kajak umfunktioniert werden kann. Wer blickt da noch durch?!

Allrounder oder Touring-Board

“Grob unterscheiden kann man für den Normalverbraucher die Allrounder und die Touring-Boards,” sagt Stephan Eder, Geschäftsführer des Sailingcenters in Bad Wiessee. Wie der Name Allrounder bereits sagt, sind diese Boards für jedes Gewässer einsetzbar: See, Meer oder Fluss. Sie eignen sich sowohl für Kinder als auch Erwachsene.

Anzeige

Touring-Boards sind auf Strecke ausgelegt. Sie sind länger und schmaler und man kann dadurch öfter auf einer Seite paddeln. “Dafür sind die allerdings nicht so wendig”, sagt Stephan. Insgesamt gilt: Je länger, desto schneller – Touring-Boards eignen sich also für sportliche Paddler.

Für Einsteiger empfiehlt sich der Allrounder. “Diese sind breit und bieten die beste Stabilität für Anfänger. Gerade am Anfang kommt es auf Gleichgewicht und Balance an”, so Stephan.

Welche Sicherheitsregeln gilt es zu beachten?

Das schöne an dem Trendsport? Ob Experte oder Profi: “Grundsätzlich ist Stand-Up-Paddeling nicht gefährlich. Denn man ist ja nicht schnell unterwegs”, betont Stephan. Voraussetzung sei natürlich, schwimmen zu können. Ansonsten unbedingt eine Schwimmweste tragen.

Bei Sturm und Gewitter gilt selbstverständlich: Nicht aufs Wasser wagen. Vor dem Paddeln sollte also immer der Wetterbericht ganz genau beobachtet werden. Wichtig ist darüberhinaus ist eine Leash. Diese wird an Board und Fuß befestigt und sorgt dafür, dass das Board nicht abtreibt, sollte man doch mal das Gleichgewicht verlieren. Im Zweifel kann eine Leash Leben retten!

Wie sieht es mit dem richtigen Paddel aus?

Im günstigeren Preissegment findet man häufig Paddel aus Aluminium, während in teuereren Preisklassen Paddel aus Carbon enthalten sind. “Lieber am Board sparen, als am Paddel. Ein Alu-Paddel kostet soviel Kraft und Energie”, erklärt Stephan. Er sagt aber: “Man muss zweckmäßig entscheiden. Denn jemand, der ein SUP lediglich als Luftmatratze verwenden will, braucht kein High-End Paddel.” Ein gutes Carbon Paddel bekommt man ab 200 Euro, bei High-End Paddel kann man schon mal 450 Euro loswerden.

Welche Kleidung eignet sich?

Im Hochsommer reichen ganz klar Badeklamotten. Zusätzlich kann man je nach Belieben Boardshorts und ein Lycra überziehen. Wenn die Seen im Frühling oder Herbst noch niedrige Wassertemperaturen haben, bieten sich Neoprenanzüge an.

Sobald die Wassertemperaturen kühler werden, sollte man zu Neoprenanzügen greifen.

Und wer die Winterlandschaft vom Wasser aus geniessen möchte, für den kommen sogenannte Trockenanzüge in Frage. Diese liegen allerdings im höheren Preissegment. Egal, zu welcher Jahreszeit, neben Kopfschutz und Sonnenbrille mit Brillenband darf laut Stephan nie fehlen:

Unbedingt bei einer SUP-Tour nicht zu vergessen ist der Sonnenschutz, denn die Reflexion ist am Wasser deutlich höher.

Wer überlegt, sich ein Board zu kaufen oder die Technik richtig erlernen will – für den empfiehlt sich ein Einsteiger-Kurs. In zwei Stunden erfährt man hier Wissenswertes über das richtige Paddeln, wie man auf das Brett steigt, wie man das Board am schnellsten wendet, Anhalten, Regeln auf dem Wasser und das Stehen auf dem Brett wird geübt – und seien wir doch mal ehrlich: Bei 30 Grad und Sonnenschein ist doch ein – wenn auch unfreiwilliger – Sprung ins kühle türkisblaue Nass ein Hit!

Beim SUP Einsteiger Kurs erfährt man viel Wissenswertes über die Technik.

Außerdem hat man die Möglichkeit am Ende des Kurses ein Basiszertifikat zu erwerben. Ein Lehrheft gibt es obendrein dazu. Mehr zu den Kursen findet ihr hier.

Was ist bitte SUP-Yoga?

“Das Besondere ist das Erlebnis in der Natur. Das Zusammenspiel von Wasser, Luft, Sonne, Wind und Wellen und die Herausforderung das alles mitzufühlen während man ruhige Positionen und Bewegungen auf dem SUP Board macht”, sagt Katharina Hultsch, SUP-Yoga Lehrerin beim Wiesseer Sailingcenter. Eine Einheit dauert 60 Minuten. Für Anfänger absolut ausreichend, denn durch das ständige Balancieren ermüdet die Muskulatur einigermaßen schnell und man hat einen sehr guten Trainingseffekt.

SUP-Yoga ist auch für Anfänger geeignet, wobei man damit rechnen sollte auch mal im Wasser zu landen. Daher empfiehlt sich Badebekleidung – allerdings nicht zu knapp, denn beim Yoga sind oftmals freizügigere Übungen im Programm. Am Sailingcenter in Bad Wiessee sind spezielle stabilere SUP Yoga Boards zum Verleih vorhanden – gegen Gebühr.

Kleiner Tipp noch am Ende: Wem schon beim Gedanken an das Aufpumpen des Boards schlecht wird, der sei darauf hingewiesen, dass es inzwischen auch genügend elektrische Pumpen am Markt gibt.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner