Start in die Badesaison

Alle leidenschaftlichen Schwimmer dürfen sich auf den kommenden Samstag freuen, denn dann starten sowohl das Rottacher als auch das Kreuther Warmbad in die Saison. Beide Bäder werden gerade für einen reibungslosen Badebetrieb vorbereitet.

Gerade im Rottacher Freibad laufen die Vorbereitungen bereits seit Anfang April. Verzögerungen gab es kaum, wie uns Betriebsleiter Klaus Bickel erklärt. Und Bickel freut sich vor allem über die technischen Neuerungen, mit denen die Gemeinde in den nächsten Jahren viel Geld einsparen will.

Routinearbeiten wie Putzen und Aufräumen gehören für das gesamte Team des See- und Warmbades jetzt zur Tagesordnung. Von morgens 7 Uhr bis nachmittags 16 Uhr sind die Mitarbeiter fleißig dabei, damit der Badebetrieb bald losgehen kann.

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„Zu Beginn der sechswöchigen Auswinterung der Anlage reinigen wir zuerst die Becken“, erklärt Betriebsleiter Klaus Bickel. Dann wird alles auf Hochglanz poliert. Rostflecken werden behandelt. Ein Fliesenleger bessert Schäden aus. Diese Arbeiten werden bei allen drei Becken – beim Spaß-, Kinder- sowie dem 50 Meter langen Sportbecken – durchgeführt. „Sobald die Arbeiten an einem Becken abgeschlossen sind, lassen wir kaltes Wasser einlaufen“, weiß Bickel.

30.000 Euro weniger Energiekosten

Danach fährt alles auf Probebetrieb. Sinn und Zweck dieser Prozedur ist unter anderem ein Pumpentest, der zeigen soll, ob alle Maschinen einwandfrei funktionieren. Jetzt – vier Tage vor der Eröffnung – ist schon fast alles fertig. Die Becken sind gefüllt, die Liegewiese gemäht, nur hier und da werden noch Fenster geputzt und Kleinigkeiten ausgebessert. So wird zum Beispiel noch neuer Kies am Seeufer aufgeschüttet.

Über die neue Abdeckung für das Schwimmerbecken freut sich das Team ganz besonders. Seit Februar ist die Anlage vor dem Becken angebracht – bald kann sie im laufenden Betrieb, zeigen, wie viel Energie man mit ihr sparen kann. Um den fließenden Übergang zwischen See und Schwimmbecken zu erhalten, ist die Abdeckung in den Boden eingelassen. So können tagsüber die Badegäste wie gewohnt vor dem Beckenrand liegen, abends wird die Anlage nach oben gefahren, um das Becken abzudecken.

Das Schwimmerbecken zeigt sich ab sofort als Energiesparer

Über Nacht entweicht so weniger Wärme aus dem Becken in die Luft und das bringt eine satte Energieersparnis. Insgesamt hat die Gemeinde Rottach-Egern zwar rund 170.000 Euro in die Anlage investiert. „Bei einer Stromersparnis von 30.000 Euro im Jahr, hat man dieses Geld aber in fünf bis sechs Jahren wieder reingeholt“, erklärt Bickel.

Neues Kassensystem soll Verbesserungen bringen

Zudem soll ein neues Kassensystem den Badegästen den Eintritt ins Bad erleichtern und das Personal entlasten. So gibt es zukünftig kleine Plastikmünzen, die sogenannten Coins, die per Funk gesteuert werden. „Das ist eigentlich wie beim Skifahren mit den Liftkarten, man hält den Coin an das Gerät und kann dann durchgehen“, erklärt Bickel.

Wenn in einigen Jahren dann auch Spinde eingerichtet werden, kann man die Plastikmünzen auch dafür verwenden. „Früher gab es viele Störungen im System, und oft ist alles abgestürzt. Wir hoffen jetzt auf eine deutliche Verbesserung für unsere Gäste.“ Für die kommende Saison wünscht sich Bickel vor allem gutes Wetter, nette Gäste und natürlich keine Unfälle.

Auch in Kreuth wird Energie gespart

Dasselbe wünscht sich auch Karl Willibald vom Kreuther Warmbad. Er sieht optimistisch in die neue Saison. An heißen Tagen rechnet man in Kreuth mit 400 Besuchern pro Tag. Wenn es andauernd regnet, bleibe das Bad allerdings geschlossen.

Wie immer erwarten die Besucher Wildwasserkanal, Wasserfontänen und Baby-Planschbecken. Ähnlich wie in Rottach ist man auch in Kreuth bemüht, Energie zu sparen. Das Wasser wird deshalb ganz ökologisch aufgeheizt von den schwarzen Solarrohren auf dem Dach des Gebäudes.

Ökologisch warm gemachtes Wasser und gigantischer Bergblick zeichnen das kleine Bad aus

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