Steigende Gebühren im Kindergarten trotz positivem Haushaltsentwurf

“Es ist schlimm, dass wir das tun müssen. Aber es gibt keine andere Möglichkeit.” Die Gebühren im Schaftlacher Erika-Sixt-Kindergarten werden zum 1. September 2012 angehoben. Darauf einigte sich der Waakirchner Gemeinderat bei der Sitzung am Dienstag Abend.

Die Entscheidung ging einher mit einem positiven Haushaltsentwurf für 2012, den das Gremium fast zeitgleich absegnete.

Mit gut 450.000 Euro unterstützt die Gemeinde Waakirchen Kinderkrippe und Kindergarten. “Wir tun sehr viel für unsere Kinder. Doch im konkreten Fall ging es nicht mal nur um die Kosten,” so Bürgermeister Josef Hartl auf Nachfrage.

Hartl stellt klar, dass die Gebühren, die sich je nach Betreuungsumfang um 1 bis 7 Prozent erhöhen werden, auch abhängig von der Gebührenpoltik des Kirchlichen Kindergartens St. Martin seien. “Da dieser nun erhöht, müssen wir nachziehen. Das haben wir mit denen so ausgemacht, damit es keine Benachteiligung gibt.”

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Dabei könnte es sich die Gemeinde Waakirchen leisten, trotz steigender Lohn- und Energiekosten, die nötigen Anhebungen abzufangen. Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2012 ist positiv. Das Gesamtvolumen beträgt 11.249.860 EURO und wird sich somit gegenüber dem Vorjahr um satte 25 Prozent erhöhen.

Alleine aus der Einkommenssteuer wird die Gemeinde mehr Geld einnehmen. Dagegen stehen durch die Gewerbesteuer oder auch den Umsatzsteueranteil weniger Mittel in 2012 zur Verfügung. Doch nichtsdestotrotz will Waakirchen einiges an Geld investieren: In den Straßenbau, in die Kanalisation, die Wasserversorgung und in Sanierungsarbeiten an gemeindeeigenen Gebäuden. Um das finanzieren zu können werde man auch Grundstücke verkaufen.

Denn neue Kredite sind im Haushalt 2012 keine vorgesehen. Ende des Jahres möchte man den Schuldenstand auf 2.195.000 Euro reduzieren. Dies, so Kämmerer Toni Demmelmeier entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 397 Euro. Damit hat Waakirchen etwa ein Zehntel der Verschuldung von Bad Wiessee.

Ein positives Haushaltsjahr steht bevor, wenn die Annahmen tatsächlich auch so eintrefen. Doch für die Eltern der Kindergartenkinder ändert das nichts an der Tatsache, dass ihre Abgaben so oder so steigen werden.

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