Der alte Wiesseer Badepark muss weg und sollte durch einen Neubau mit einem modernem Konzept ersetzt werden – so haben es die Wiesseer in einem Bürgerentscheid im September 2020 beschlossen. Ursprünglich geplant war, mit dem Abriss des maroden Gebäudes bereits im letzten Jahr zu beginnen. Fertiggestellt werden sollte der neue Badepark ursprünglich 2024.
Schon Mitte letzten Jahres wurde jedoch bekannt, dass sich der Zeitplan verschiebt. Der Grund: Eine knappe Gemeindekasse nach der Corona-Pandemie. Trotzdem sprach man offiziell weiterhin von einer Umsetzung bis spätestens 2026.
Stillstand für neues Schwimmbad – helfen die anderen Tal-Gemeinden?
Auf der gestrigen Bürgerversammlung hörte sich das auf einmal ganz anders an. “Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht”, antwortet Robert Kühn auf die Frage eines Wiesseer Bürgers, was denn nun mit dem Badepark sei.
Man habe mit Betreibern und Investoren gesprochen. Das Ergebnis: “Das Bad kann aktuell nicht so realisiert werden, wie wir es geplant haben.” Kühn nennt dafür zwei Gründe. Aktuell würden die Baukosten das Doppelte, als noch vor der Pandemie veranschlagt, betragen. Außerdem stelle die Energieversorgung ein großes Problem dar. Die Heizkosten seien stark gestiegen. “Aktuell kann uns kein Experte sagen, wie das Bad in Zukunft beheizt werden kann.” Nun könne man erstmal nur abwarten was die Politik macht und wie die Förderungen aussehen.
Trotzdem betont Kühn: “Wir wollen kommunales Schwimmen im Tal.” Aber man brauche ein Wie und ein Wo und die kommunalen Partner rund um den See müssen dabei helfen. “Der Auftrag ist, das gemeinsam zu ermöglichen”, findet Kühn. Er ist sich sicher, das wissen auch die anderen Bürgermeister rund um den See. Gemeinsam wolle man das Projekt in den kommenden Jahren verwirklichen.
Ein weiterer Bericht zur gestrigen Bürgerversammlung in Bad Wiessee folgt.
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